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22.04.2003 10:26

Wo Fuchs und Hase sich nicht nur "Gute Nacht" sagen...

Sven Holst Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Jäger und Naturschützer fordern eine wildtiergerechten Gestaltung von Flächenstilllegungen

    Hamburg, 17.04.2003. Rund 1 Million Hektar Agrarflächen sind in Deutschland zur Zeit im Rahmen der EU Agrarpolitik als Brachflächen aus der Produktion genommen. Dies entspricht einer Fläche von 10.000 Quadratkilometern oder beispielsweise viermal der Fläche des Saarlands. Die den Landwirten verordnete Stilllegung nimmt jedoch keinerlei Rücksicht auf die Belange von Wildtieren.

    Mit dem jüngst gestarteten Projekt "Lebensraum Brache" wollen Partner aus Naturschutz und Jagd dies ändern. Unter Leitung des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), der Deutschen Wildtier Stiftung und des Landesjagdverbandes Hessen soll erreicht werden, dass still gelegte Agrarflächen zukünftig nicht allein dem Abbau der Überproduktion von Agrarerzeugnissen, sondern auch als Lebensraum für Wildtiere dienen. Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Wildtier Stiftung soll dieses Ziel in vier Jahren erreicht sein.

    "Unter dem Druck einer falschen Agrarpolitik hat die Landwirtschaft aus einst vielfältigen Landschaften oft eintönige Agrarsteppen gemacht, die mehr und mehr ihre Funktion als Lebensraum für Wildtiere verlieren", begründet Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung das Vorhaben. Das Projekt zielt dabei auf alle Wildtiere ab. "Wir wollen nicht nur die dem Jagdrecht unterliegenden Tiere schützen, sondern die gesamte Tierwelt unserer Agrarlandschaften", erläutert Joachim Wadsack vom CIC.

    Weitere Partner im Projekt sind der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der, so sein Geschäftsführer Wolfram Güthler, den Agrarpolitikern in Berlin und Brüssel zeigen will, "wo der Hase zukünftig lang laufen soll". Mit im Boot sind auch das Institut für Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die die Modellregionen in Hessen und Bayern wissenschaftlich begleiten. "Das wir in dem Projekt auch praktische Erfahrungen in Hessen und Bayern auf rund 2000 Hektar sammeln werden, ist maßgeblich das Verdienst der Jäger und der Jagdverbände in beiden Bundesländern", unterstreicht Erik Imm vom Landesjagdverband Bayern, ebenfalls ein Partner im Projekt "Lebensraum Brache".

    Weitere Informationen zu diesem Projekt erhalten Sie bei:
    Joachim A. Wadsack, CIC; Telefon: 05606 3624; Email: Joachim.Wadsack@t-online.de
    Wilfried Graf, Landesjagdverband Hessen; Tel: 05404-664299; Email: ljv.hessen@t-online.de
    Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Deutsche Wildtier Stiftung; Telefon: 040-73339321;
    Email: h.v.muenchhausen@dewist.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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