idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.04.2003 14:51

Doktorandin löst Rätsel um Verschmutzung von Gewässern

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Forschungsarbeiten an der australischen University of Technology, Sydney, haben Wissenschaftlern eine Antwort auf die Frage gegeben, warum einige Wasserwege überwiegend unverschmutzt bleiben, obwohl diese mit Abwässern sowie industriellen und landwirtschaftlichen Abfallstoffen voll gepumpt werden.

    Surattana Settacharnwit, eine aus Thailand stammende Doktorandin der Umweltwissenschaften an der UTS, hat über zwei Jahre die Wasserqualität des Nong Han, ein flacher Süßwasser-See im Nordosten Thailands, überwacht. Obwohl ungereinigte Abwässer, Abflüsse aus der Landwirtschaft und Abfallstoffe aus Hundeschlachthöfen in den Nong Han abfließen, blieb der See relativ rein. Er liefert Trinkwasser von angemessener Qualität, die im See befindlichen Aufzuchtstätten bringen gesunde Fisch für den Verkauf auf lokalen Märkten hervor, und der nicht toxische See ist darüber hinaus ein Ort für Freizeitaktivitäten der ortsansässigen Bevölkerung.

    Professor Rod Buckney zufolge, Betreuer der Forschungsarbeit, müsste der See bei diesem hohen Vorkommen von Nährstoffen im Wasser einer grünen Suppe gleichkommen, denn diese fördern in der Regel das Wachstum von blau-grünen Algen. "Wir waren über die ungewöhnliche Fähigkeit des Sees, trotz der täglich neu hinzukommenden Schadstoffe so relativ rein und klar zu bleiben, sehr erstaunt," erklärt Professor Buckney. "Wir wollten unbedingt die Prozesse aufdecken und verstehen, durch welche das Wasser des Sees so sauber bleibt."

    Die Forschungsarbeiten konzentrierten sich auf die Rolle der reichlich vorhandenen Wasserpflanzen, die große Teile der Seeoberfläche bedecken, und auf deren Fähigkeit, die Verbreitung des Nährstoffs Phosphor vom und zum Oberflächensediment des Sees zu kontrollieren. "In Bezug auf die Pflanzenwelt des Sees stellte Surattana fest, dass der Transfer des Phosphors zwischen dem Sediment und dem Wasser im Nong Han sehr schnell abläuft," so Professor Buckney. "Das, was einmal als wochen- oder sogar monatelanger Prozess angesehen wurde, läuft tatsächlich in nur wenigen Stunden ab."

    "Mit diesem neuen Wissen können Forscher nun ihr Augenmerk auf die Entwicklung von verbesserten biologischen Wasserreinigungssystemen sowohl in Australien als auch in Übersee richten."

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    Professor Rod Buckney
    Email: Rod.Buckney@uts.edu.au


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).