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24.04.2015 09:00

„und wenn die ganze Welt zusammenfällt“ Freundschaft bei Kindern und Jugendlichen

Christoph Wingender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum

    Diese Tagung wird gefördert von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
    Sie ist eine Veranstaltung im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung.

    24. April 2015, ab 9:00 Uhr
    Deutsches Hygiene-Museum Dresden

    Die Tagung wird die wichtigen sozial- und entwicklungspsychologischen Funktionen von Freundschaften im Kindes- und Jugendalter genauer in den Blick nehmen. Das Entstehen von Vertrauen wird dabei ebenso Thema sein wie die Erwartungen, die Jugendliche selbst in Freundschaften setzen.

    Freundinnen und Freunde sind neben der eigenen Familie schon in Kindheit und Jugend daran beteiligt, dass sich Identität und Persönlichkeit entfalten können. Sie wirken in diesem Prozess als Entwicklungshelfer – als Anreger, Spiegel und Korrektiv für
    die Gedanken, Gefühle und Einstellungen, die wir in unserem Verhältnis zur Welt ausbilden. Durch Freundschaften lernen wir soziale Beziehungen aufzubauen, Solidarität zu geben und zu empfangen und moralische Werte und Normen auszuhandeln.

    Inhaltliche Schwerpunkte des Tagungsprogramms sind die unterschiedlichen Einflüsse, die von Freundeskreisen ausgehen können, sowie der Zusammenhang von Medien und Freundschaften: Wie verändert die Zunahme sozialer Online-Beziehungen das Verständnis und das Erleben von Freundschaft? Welchen Einfluss haben Filme und Fernsehserien auf die Ansprüche an und Auffassungen von Freundschaft?

    Tagungsleitung

    Dr. Susanne Illmer,
    Deutsches Hygiene-Museum

    Christian Kurzke,
    Evangelische Akademie Meißen

    Programm

    9:00 Uhr
    Begrüßung
    Dr. Susanne Illmer, Deutsches Hygiene-Museum
    Christian Kurzke, Evangelische Akademie Meißen

    9:15 – 10:45 Uhr
    Einführung

    Was ist Freundschaft?
    Eine gemeinsame Reflexion zum Thema unter
    Anleitung und mit Input durch den Philosophen
    Dr. Hartmut Traub, Essen

    Ein Freund ist ein Mensch, der dich mag, obwohl
    er dich kennt. Wie Kinder und Jugendliche dies lernen
    Prof. Dr. Maria von Salisch, Entwicklungspsychologin,
    Institut für Psychologie, Leuphana Universität Lüneburg

    Diskussion

    10:45 – 11:15 Uhr Kaffeepause

    11:15 – 13:15 Uhr
    Bedeutung und Einfluss von Peer-Groups Gefährliche Freundschaften.
    Wie beeinflussen Peer-Groups kriminelles oder abweichendes Verhalten?
    Dr. Dirk Baier, Soziologe, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e. V., Hannover

    Streber oder Loser? Wie beeinflussen Freundschaften den Bildungserfolg in der Schule
    PD Dr. Cathleen Grunert, Erziehungswissenschaftlerin,Institut für Pädagogik, Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg

    Dürfen Eltern die Freundschaften ihrer Kinder beeinflussen?
    Dr. Marion Pothmann, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Hamburg, Autorin des Buches „Kinder brauchen Freunde“

    Diskussion

    13:15 – 14:15 Uhr Mittagessen

    14:15 – 16:15 Uhr
    Freundschaft & Medien

    Freundschaft 2.0! Soziale Beziehungen Jugendlicher im Internetzeitalter
    Prof. Dr. Anja Hartung, Kommunikationswissenschaftlerin, Institut für Publizistik
    und Kommunikationswissenschaft, Universität Wien

    Geteilte Freude oder Neid und Eifersucht? Wie die Persönlichkeit die Effekte der Social-
    Media-Nutzung beeinflusst
    Prof. Dr. Sonja Utz, Psychologin und Kommunikationswissenschaftlerin, Leibniz Institut für Wissensmedien – Knowledge Media Research Center, Tübingen

    „Ziemlich beste Freunde“. Youtube-Helden, Filmstars und ihre Bedeutung im Alltag der
    jugendlichen Zuschauer
    Prof. Dr. Claudia Wegener, Medienwissenschaftlerin,
    Filmuniversität „Konrad Wolf“, Potsdam-Babelsberg

    Diskussion

    16:15 – 16:45 Uhr Kaffeepause

    16:45 Uhr
    Rundgang durch die Ausstellung
    „Freundschaft“

    18:00 Uhr Abendessen
    auf Selbstzahlerbasis im Restaurant „Lingner“,
    Teilnahmewunsch bitte bei Tagungsanmeldung
    wegen Sitzplatzreservierung angeben.

    19:30 Uhr
    Interaktive Wissens-Show
    Das digitale Wir
    Wie die digitale Welt unser Zusammenleben verändert
    Von und mit Tobias Hülswitt (Moderation),
    Gunther Kreis (Regie) und Dr. Susanne Beetz

    Eintritt: Vollzahler 3 €, Tagungsteilnehmer und Ermäßigungsberechtigte frei

    Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben und unsere Kommunikation radikal. Soziale Netzwerke und die Interaktion mit smarter Technologie definieren soziale Strukturen neu. Die Verdatung der Welt und unserer selbst öffnet unbegrenzter Überwachung Tür und Tor, verspricht aber zugleich neue Formen der Selbst- und Welterkenntnis. Die Politik muss sich neuen Möglichkeit der Teilhabe stellen, Öffentlichkeit, Privatsphäre und Identität werden durch das Internet neu definiert.
    Während der Wissens-Show entscheiden die Zuhörer per Laserpointer-Abstimmung selbst darüber, wie die Diskussion verläuft und wer als nächstes zu Wort kommt:
    Das Publikum mit seinen Fragen oder die vorbereiteten Film-Einspieler mit Statements der Politikerin Marina Weisband, des Science Fiction-Autors Bruce Sterling, des Netzaktivisten Markus Beckedahl, des Journalisten Dirk von Gehlen und der Soziologin Sabina Misoch – oder aber die beiden Live-Experten, die sich im Saal bereithalten:
    Jana Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaften, Technische Universität Dresden; sie beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit „Freundschaften auf Distanz“ und fragt sich, welchen Einfluss Kommunikationsmedien auf die Qualität der Freundschaft haben. Prof. Dr. Joachim Scharloth, Professor für Angewandte Linguistik, Technische Universität Dresden; er beschäftigt sich u. a. mit den sprachlichen Mustern, mit denen Menschen in sozialen Netzwerken ihre Persönlichkeit darstellen, aber auch damit, wie Geheimdienste durch Sprachanalysen Terroristen zu finden glauben.

    Ein Projekt der Helmholtz Gemeinschaft im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2014.

    Die Anmeldung für die Tagung ist bis zum 15. April möglich unter:
    tagungszentrum@dhmd.de

    Tagungsgebühr
    30 € Vollzahler/ 15 € Ermäßigungsberechtigte und
    Jahreskarteninhaber


    Weitere Informationen:

    http://www.dhmd.de / freundschaftstagung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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