Das Archiv und das Rechenzentrum der Universität Greifswald haben ein gemeinsames Forschungsprojekt zu ARIADNE, dem Onlinearchivportal in Mecklenburg-Vorpommern, gestartet. Ziel ist, das Portal so weiter zu entwickeln, dass die Daten auch in das nationale deutsche und das europäische Archivportal eingespeist werden können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Projekt mit rund 67.000 Euro.
Wissenschaftler, Heimatforscher, Genealogen, Schüler, Journalisten – Menschen mit unterschiedlichsten Interessen nutzen heute das Internet, um historische Hintergrundinformationen und Fakten zu recherchieren. Sie erwarten, dass sie die gewünschten Informationen mit wenigen Klicks finden können.
Die Archive – als wichtigste „historische Informationsspeicher“ der Gesellschaft – haben dies bereits vor vierzehn Jahren erkannt und begonnen, ein regionales Archivportal für Mecklenburg-Vorpommern im Internet zu entwickeln und aufzubauen. Interessierte können sich heute in ARIADNE (http://www.ariadne.uni-greifswald.de) nicht nur allgemein informieren, sondern ganz konkret nach Ereignissen, Orten, Personen und die sie betreffenden Akten, Karten, Fotos oder Urkunden suchen. Inzwischen kann auf eine Viertelmillion Beschreibungen zugegriffen werden. Die Seite wird jeden Monat fast 3000-mal aufgerufen. Über ein Dutzend Archive in Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich an dem Projekt.
Dr. Dirk Alvermann, der Leiter des Universitätsarchivs hat nun das Ziel, mit dem Projekt jedem öffentlichen Archiv in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit anzubieten, seine Daten im Ariadne-Portal zu präsentieren und an die nationalen und europäischen Archivportale verteilen zu lassen. Zugleich will er die bestehenden Angebote der Archive im Internet noch besser vernetzen. „Von einem verbesserten Informationsservice profitieren wir alle, und nebenbei können wir zeigen, dass Mecklenburg-Vorpommern kein Ödland ist, sondern interessante kulturelle Aspekte und eine wechselvolle Geschichte zu bieten hat, die noch entdeckt werden wollen“, so der Archivar.
Vor vierzehn Jahren hat er mit einer kleinen Arbeitsgruppe begonnen, ARIADNE aufzubauen. Um das Portal zukünftig auch für Archive in Greifswald, Wismar, Stralsund und Schwerin zu einem echten „Fenster zur Welt“ werden zu lassen, müssen die Daten aus Mecklenburg-Vorpommern auch in das nationale deutsche und in das europäische Archivportal eingespeist werden können.
Dass aus dieser Idee ein konkreter Plan wurde, ist auch dem Universitätsrechenzentrum zu danken. „Wir haben gerne die technische Federführung für das Projekt übernommen und unser Know-how für die Planungen zur Verfügung gestellt“, sagt dessen Direktor Prof. Ralf Schneider. Die Herausforderung besteht darin, dass in den Archiven ganz unterschiedliche Systeme und Datenformate zur Erfassung und Aufbereitung dieser Informationen zum Einsatz kommen. Sollen diese Daten nun gemeinsam und „auf einen Blick“ als verständliche Information präsentiert werden, müssen sie automatisiert ausgelesen, angepasst und wieder bereitgestellt werden können. Um das alles mit höchster Präzision und Geschwindigkeit durchführen zu können, müssen diese Aufgaben automatisierte Schnittstellen übernehmen, die von Ulrike Najmi am Rechenzentrum im Rahmen dieses Projekts entwickelt werden.
Weitere Informationen:
Ariadne http://www.ariadne.uni-greifswald.de/
Universitätsrechenzentrum Greifswald http://www.rz.uni-greifswald.de/
Universitätsarchiv Greifswald http://www.uni-greifswald.de/informieren/archiv.html
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Ralf Schneider
Universitätsrechenzentrum
Felix-Hausdorff-Straße 12, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1400
urzsekretariat@uni-greifswald.de
Dr. Dirk Alvermann
Universitätsarchiv
Baderstraße 4/5, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1156
archiv@uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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