Herzstiftung warnt: Nie auf Herzdruckmassage für das Holen eines Laien-Defibrillators (AED) verzichten / Notfall-Tipps für Ersthelfer
(Frankfurt a. M., 11. Februar 2015) Jederzeit kann es passieren: Im Büro, zu Hause oder beim Sport bricht plötzlich jemand infolge eines akuten Herzstillstandes zusammen, liegt bewusstlos am Boden und atmet nicht mehr. Sofort muss nach dem Notruf 112 mit einer Herzdruckmassage begonnen werden. Dadurch entsteht ein künstlicher Blutkreislauf, über den Sauerstoff und Nährstoffe zum Gehirn transportiert werden. Unterbleibt die Herzdruckmassage, kommt es schon nach wenigen Minuten zum Gehirntod.
„Leider müssen wir es immer wieder erleben, dass Ersthelfer nach Absetzen des Notrufs nicht sofort mit der Herzdruckmassage beginnen. Stattdessen laufen sie weg, um nach einem Automatisierten Externen Defibrillator – kurz AED – zu suchen. Lebenswichtige Minuten gehen dadurch verloren. Das kostet Zeit, in der die Überlebenschancen des Patienten rapide sinken“, warnt Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Notfallmediziner und Kardiologe an der Ev. Elisabeth Klinik Berlin und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Wie Ersthelfer solche Fehler mit fatalen Folgen leicht vermeiden können, zeigt der Experten-Beitrag „Was tun im Notfall?“, der unter www.herzstiftung.de/wiederbeleben kostenfrei angefordert werden kann.
„Wenn jedoch zwei Helfer vor Ort sind, kann der eine einen AED besorgen, während der andere ohne Unterbrechung die Herzdruckmassage durchführt“, betont Prof. Andresen. Für Laienhelfer, die die Herzdruckmassage als wichtigste Wiederbelebungsmaßnahme durchführen, ist ein herbeigeschaffter AED ein Segen. Für Laien, die den Einsatz des AED als wichtigste Maßnahme ansehen, ist er ein Fluch. Nicht der AED, sondern die konsequente und mutig durchgeführte Herzdruckmassage rettet Leben. Jeder kann die alleinige Herzdruckmassage leicht erlernen und anwenden.
Dass sich die Herzdruckmassage in weniger als einer Minute erlernen lässt, zeigt der Wiederbelebungs-Film der Deutschen Herzstiftung unter www.herzstiftung.de/herzdruckmassage-in-55-sek-lernen
Hinweis für Redaktionen:
Eine druckfähige Abbildung des Experten-Beitrags und weiteres Bildmaterial zum Thema Herznotfall erhalten Sie bei der Herzstiftungs-Pressestelle per E-Mail unter wichert@herzstiftung.de oder telef. unter 069 955128-114.
Informationen:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Pressestelle:
Michael Wichert / Pierre König
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Der Experten-Beitrag "Was tun im Notfall?" kann kostenfrei angefordert werden.
Collage: Ulrike Eberius/Deutsche Herzstiftung
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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