Trierer Kanadistin erhält hohe Auszeichnung im Bereich Kanada-Studien
Stefanie Fritzenkötter, Promovendin der Romanistik an der Universität Trier, wird für die weltweit beste Doktorarbeit in Kanada-Studien ausgezeichnet. Der Preis „Best Doctoral Thesis in Canadian Studies“ wird jährlich vom „International Council for Canadian Studies (ICCS)“ für eine herausragende Arbeit im Bereich der Kanada-Studien vergeben, die an einer Universität außerhalb Kanadas entstanden ist. Die Promotion wurde von den Trierer Romanisten, Prof. Dr. Beatrice Bagola und Prof. Dr. em. Hans-Josef Niederehe betreut und von der Trierer Historikerin Prof. Ursula Lehmkuhl, bis vor kurzem Präsidentin der Gesellschaft für Kanada-Studien der deutschsprachigen Länder, für die Auszeichnung vorgeschlagen. Die Preisvergabe findet am 23. Mai bei der Jahrestagung des ICCS an der Trent University in Peterborough (Ontario, Kanada) statt.
Die preisgekrönte Arbeit beschäftigt sich mit dem so genannten akadischen Französisch, das in der überwiegend frankophonen Region in Neuschottland (Nova Scotia)/Kanada gesprochen wird. Das Akadische hat sich bis heute eine Vielzahl archaischer und dialektaler Züge bewahrt, die anderswo verdrängt wurden. Gleichzeitig steht die Sprach-Ausprägung mehr als je zuvor in Kontakt mit dem Englischen einerseits und dem Standardfranzösischen andererseits. Das Werk beleuchtet diese so genannte Triglossiesituation. Die Autorin illustriert ihre umfangreichen Analysen mit Aufnahmen von Gesprächen, die sie bei einem Studienaufenthalt im Jahr 2011 vor Ort geführt hat. Bei der Arbeit handelt sich um die erste Monographie, die sich mit englisch-französischen Sprachkontaktphänomenen in einem jugendsprachlichen Korpus in einer akadischen Varietät Neuschottlands beschäftigt.
Stefanie Fritzenkötter (*1985) studierte von 2004 bis 2010 Anglistik, Romanistik (Französische und Spanische Philologie), Deutsch als Fremdsprache sowie Fremdsprachliche Erwachsenenbildung an der Universität Trier. Von 2010 bis 2014 promovierte sie als externe Doktorandin am Fachbereich II (Französische Sprachwissenschaft). Für Feldforschungen in Kanada erhielt sie 2011 ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts. Neben der Dissertation absolvierte sie ihr Referendariat (Lehramt Gymnasien) am Staatlichen Studienseminar Trier. Zurzeit ist sie Gymnasiallehrerin in Koblenz.
Kontakt
Apl. Prof. Dr. Beatrice Bagola
Universität Trier / Fachbereich II
Sprachwissenschaft: Französisch, Italienisch
Tel.: 0651/201-2225
E-Mail: bagola@uni-trier.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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