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13.02.2015 09:16

Film und Zeit: Medienwissenschaftler beleuchten die Zeitdimensionen des Films

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Wie realisiert der Film das Phänomen Zeit? Welche Wirkung haben Zeitraffer, Wiederholung oder Langzeitbeobachtung wie im Film BOYHOOD? Welche Effekte erzielen Musikvideos, indem sie die Zeit ‚manipulieren‘? Film- und Medienwissenschaftler gehen am 26. und 27. Februar den Zeitdimensionen des Films auf den Grund. Stefanie Kreuzer, Juniorprofessorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft an der Universität des Saarlandes, veranstaltet den Workshop unter dem Titel „FilmZeit“.

    Workshop „FilmZeit - Zeitdimensionen des Films"
    Donnerstag, 26. Februar, Kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, 66111 Saarbrücken,
    ab 17 Uhr und
    Freitag, 27. Februar, Campus Saarbrücken C7 4, 66123 Saarbrücken –
    Konferenzsaal R 1.17, 9 Uhr bis 17.30 Uhr
    Studenten, Film- und Medieninteressierte sind herzlich zu den Vorträgen eingeladen.
    Programm: http://www.stefaniekreuzer.de/07_aktuelles_FilmZeit.html

    Filme spielen mit der Zeit. Vergangenes und Zukünftiges werden heraufbeschworen, mit Zeitraffer beschleunigte Bilder geben neue Einblicke, die Zeitlupe macht Gefühle anderer erlebbar, Abläufe werden zerstückelt und neu gemischt. Oder die Kamera beobachtet ein Kind über zwölf Jahre beim Aufwachsen wie im Film BOYHOOD (2014). „Das Phänomen Zeit spiegelt sich im Film in den unterschiedlichsten Dimensionen wider“, erklärt Stefanie Kreuzer. „Der Film kann Zeit als subjektive Erlebnisqualität darstellen, also vorführen, wie wir Zeit erleben, etwa das Gefühl, dass die Zeit verfliegt oder sich zerdehnt. Film bildet lineare Abläufe ab oder hebt sie auf. Er inszeniert in Parallelmontagen Gleichzeitiges im Nacheinander oder zeigt unterschiedliche Geschehen in Split-Screens nebeneinander auf geteilten Bildflächen. Verschiedene Filmgenres gehen prototypisch mit Zeitdarstellungen um, vom Krimi bis zum Fantasyfilm“, erklärt die Literatur- und Medienwissenschaftlerin. „Aus filmwissenschaftlicher Perspektive sind die Zeitdimensionen des Films noch nicht systematisch erarbeitet. Im Rahmen unseres Workshops werden Film-, Kunst- und Medienwissenschaftler sowohl diskutieren, wie Zeit im Film dargestellt wird, als auch zeitliche Aspekte des Films an sich beleuchten“, erläutert sie.

    Der Auftakt der Veranstaltung findet am Donnerstagabend im Saarbrücker Kino achteinhalb statt. Dort reflektiert Stefanie Kreuzer in ihrem Vortrag „Time never dies“ filmische Achronie, zeitliche Inversion, Time-Slice und Subliminalbilder. Im Anschluss wird der zeitlich irritierend erzählte Episodenfilm BEFORE THE RAIN (1994) des mazedonischen Regisseurs Milčo Mančevski gezeigt.

    Am Freitag wird sich auf dem Saarbrücker Campus die Bonner Film- und Medienwissenschaftlerin Professor Britta Hartmann in ihrem Vortrag „Kinder, wie die Zeit vergeht!“ mit dem Film als „Lebenszeitdauerpräparat“ in dokumentarischen Langzeitstudien und im fiktionalen Langzeitexperiment BOYHOOD auseinandersetzen. Der Kunstwissenschaftler Professor Henry Keazor (Heidelberg) spricht über Formen der (Film-)Zeit im Musikvideo: „Vom ‚Frozen Moment‘ zum Zeitraffer“. Die Professorin für Filmwissenschaft von der Universität Zürich, Fabienne Liptay, beleuchtet das „Déjà-vu. Erinnerung des Gegenwärtigen, Gegenwärtigkeit des Erinnerten“. Der Zürcher Filmwissenschaftler Matthias Brütsch veranschaulicht „Formen und Funktionen der Wiederholung im Spielfilm“.

    Kontakt:
    Juniorprofessor Dr. habil. Stefanie Kreuzer
    0681 / 302-33 06
    E-Mail: Stefanie.Kreuzer@uni-saarland.de
    http://www.stefaniekreuzer.de/

    Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter
    http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität sind möglich über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Kontakt: 0681/302-2601, oder -64091.


    Weitere Informationen:

    http://www.stefaniekreuzer.de/07_aktuelles_FilmZeit.html


    Bilder

    Juniorprofessorin Stefanie Kreuzer veranstaltet den Workshop `FilmZeit - Zeitdimensionen des Films`
    Juniorprofessorin Stefanie Kreuzer veranstaltet den Workshop `FilmZeit - Zeitdimensionen des Films`
    Foto: privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Juniorprofessorin Stefanie Kreuzer veranstaltet den Workshop `FilmZeit - Zeitdimensionen des Films`


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