idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.04.2003 13:25

RUB-Medizin: Diagnose-System erkennt frühzeitig chronische Rückenschmerzen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wie hoch das Risiko ist, dass Patienten mit akuten Rückenschmerzen chronische Beschwerden entwickeln, können Ärzte mit einer einfachen Tastatur und wenigen Fragen ermitteln. Das PC-gestützte Diagnose-System haben Forscher der Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Es erstellt ein detailliertes Risikoprofil des Schmerzpatienten und gibt Empfehlungen für die weitere Behandlung.

    Bochum, 29.04.2003
    Nr. 124

    Chronischen Rückenschmerz frühzeitig erkennen
    Marktreifes computergestütztes Diagnose-System
    RUB-Medizin: Screening psychosozialer Faktoren

    Wie hoch das Risiko ist, dass Patienten mit akuten Rückenschmerzen chronische Beschwerden entwickeln, können Ärzte mit einer einfachen Tastatur und wenigen Fragen ermitteln. Das PC-gestützte Diagnose-System haben Prof. Dr. Monika Hasenbring, Dr. Dirk Hallner und Dipl.-Psych. Bernhard Klasen (Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum) entwickelt. Es erstellt ein detailliertes Risikoprofil des Schmerzpatienten und gibt Empfehlungen für die weitere Behandlung. Das "Telemedizinische Patienten-Diagnose-System - Screening psychosozialer Risikofaktoren" (tpdsSPR) ist inzwischen marktreif, die rubitec GmbH der RUB vertreibt das System.

    Ausführliche Informationen im Internet

    Ausführliche Informationen über das Diagnose-System stehen im Internet unter http://www.tpds.de

    So funktioniert das System

    Voraussetzung für das Diagnose-System ist ein herkömmlicher PC mit Windows-Betriebssystem. Die Patiententastatur wird an den Rechner angeschlossen. Sie ist so gestaltet, dass auch Patienten ohne Computererfahrung sie problemlos bedienen können. Am Bildschirm beantworten sie dann einfache Fragen: Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf psychologischen und psychosozialen Faktoren, die häufig chronische Rückenschmerzen bedingen, z. B. Angst, Depressivität, Schon- und Vermeidungsverhalten sowie Durchhaltestrategien. Bis zu 20 dieser Faktoren erfasst das Programm und erstellt daraus einen Befund, der grafisch angezeigt wird.

    Studienergebnisse als Basis

    Grundlage des Diagnose-Systems sind die Ergebnisse mehrjähriger Verlaufsstudien, die Forscher um Prof. Monika Hasenbring - zum Teil mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung - durchgeführt haben. Die Studie zeigt, dass es möglich ist, chronische Rückenschmerzen vorherzusagen. Mit einem therapeutischen Angebot, das individuell auf den Patienten und sein Verhalten zugeschnitten ist, lässt sich das Risiko einer chronischen Erkrankung senken.

    Kostenfaktor chronischer Schmerz

    Chronische Rückenschmerzen sind der häufigste Grund für vorzeitigen Ruhestand und verursachen immense Kosten in Deutschland: bis zu 17 Milliarden Euro jährlich, davon sind ca. 5 Milliarden Behandlungskosten. Da akute Rückenschmerzen in den meisten Fällen nach kurzer Zeit zurückgehen, muss sich die Aufmerksamkeit des Arztes darauf richten, frühzeitig Patienten zu erkennen, die ein großes Risiko für eine chronische Erkrankung aufweisen. Der Schlüssel dazu sind so genannte psychosoziale Faktoren ("yellow flags"). Sie ermöglichen die beste Vorhersage des Krankheitsverlaufs; bis zu 80 Prozent der Patienten, die chronische Schmerzen entwickeln und nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, lassen sich auf diesem Weg frühzeitig identifizieren.

    Vorzugspreis: Bis 30.6. bestellen

    Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte können das Diagnose-System in der Basisversion bis zum 30. Juni 2003 zum Vorzugspreis von 1.970 Euro bestellen. Danach kostet das System 2.465 Euro.

    Weitere Informationen

    Dr. Thomas Marx, rubitec Gesellschaft für Innovation und Technologie der Ruhr-Universität Bochum mbH, Vertrieb, Tel. 0234/32-11933, Fax: 0234/32-14194, E-Mail: vertrieb@tpds.de
    Dr. Dirk Hallner, Abteilung für Medizinische Psychologie und Soziologie, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, MA 0/141, Tel. 0234/32-25441, E-Mail: info@tpds.de
    Internet: http://www.tpds.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tpds.de


    Bilder

    Das Telemedizinische Patienten-Diagnose-System: Leicht zu bedienende Tastatur
    Das Telemedizinische Patienten-Diagnose-System: Leicht zu bedienende Tastatur

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Das Telemedizinische Patienten-Diagnose-System: Leicht zu bedienende Tastatur


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).