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30.04.2003 10:30

Studie: Wissenschaftsberichterstattung wird immer wichtiger

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus bietet neue Seminare für Regional- und Boulevardjournalisten

    Gütersloh, 30. April 2003. Der Bedarf an wissenschaftsjournalistischer Berichterstattung wird in Zukunft stark steigen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung. Über 60 Prozent der befragten Journalisten rechnen damit, dass das Interesse des Publikums weiter zunehmen wird. Das gilt besonders für die sogenannten "Life Sciences": Vor allem Gentechnologie, Medizin, Gesundheit, Ernährung und Biotechnologie werden als wichtige journalistische Themenfelder der Zukunft genannt.

    Die Untersuchung "Wissenschaftsjournalismus bei Regional- und Boulevardzeitungen" wurde im Auftrag der Bertelsmann Stiftung von der Universität Münster durchgeführt. Befragt wurden über 40 fest angestellte Redakteure und freie Journalisten, die für deutsche Regional- und Kaufzeitungen über Wissenschaft berichten, sowie 30 Führungskräfte dieser Medien. Eine Inhaltsanalyse im November 2002 untersuchte zudem die Wissenschaftsberichterstattung in 35 Tageszeitungen.

    Über 90 Prozent der Journalisten sind davon überzeugt, dass "Life Science"-Themen zentral für die gesellschaftliche Zukunft sind. Außerdem schätzen sie sie als wichtig für die Leser-Blatt-Bindung ein. "Besonders wichtig: Auch die Entscheider - Chefredakteure, Ressortleiter, Chefs vom Dienst - schätzen die Marktentwicklung trotz der aktuellen Wirtschaftskrise der Tageszeitungen überwiegend positiv ein", unterstreicht Prof. Dr. Marcel Machill, Berater der Bertelsmann Stiftung. "Über 60 Prozent der Führungskräfte rechnen mit mehr Publikationsmöglichkeiten für Wissenschaftsjournalisten."

    Aufgrund der positiven Marktprognose halten über 70 Prozent aller Befragten Weiterbildungsangebote für notwendig. Für die Führungskräfte stehen vor allem journalistische Qualifikationen im Vordergrund: Vermittlungskompetenz, Recherche und Aufbau von Expertennetzwerken. Fest angestellte Redakteure erwarten eher die Vermittlung von wissenschaftlichen Kenntnissen; freie Journalisten hoffen, journalistische Arbeitstechniken intensiver zu erlernen. Alle Gruppen erhoffen sich von Weiterbildungsangeboten Kontakte zur "Scientific Community".

    Auf diesen Bedarf reagieren die Bertelsmann Stiftung, die BASF AG und die VolkswagenStiftung im Rahmen ihres gemeinsamen Projekts "Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus" mit neuen Weiterbildungsseminaren. Die Seminarreihe startet im Oktober 2003 in Bremen. Neu an dem Konzept ist der regionale Ansatz: Die einwöchigen Seminare finden an wechselnden Standorten statt und sind auf die jeweilige Region zugeschnitten. Im nächsten Jahr stehen Heidelberg, Köln und Leipzig auf dem Plan. Höhepunkt des jeweiligen Seminarprogramms ist der Besuch einer renommierten Forschungseinrichtung an einer Universität oder in einem Unternehmen vor Ort.

    Die Seminare wenden sich an Redakteure und freie Journalisten, die sich bereits mit wissenschaftlichen Themen beschäftigt haben (Schwerpunkt: Regional- und Publikumsmedien). Auf dem Lehrplan steht nicht nur die Vermittlung von Fachwissen. Ziel ist auch, Kontakte zu Forschern in Hochschule und Wirtschaft herzustellen. Erfahrene Dozenten und prominente Experten sollen alle Aspekte des Wissenschaftsbetriebs beleuchten. "Mit diesem Angebot wollen wir einen kompetenten Journalismus fördern", fasst Prof. Dr. Marcel Machill zusammen.

    Das Pilotseminar findet vom 4. bis 9. Oktober 2003 in Bremen statt. Interessenten können sich bis zum 15. Juli schriftlich bei der Bertelsmann Stiftung um Stipendien für die Teilnahme bewerben.


    Rückfragen an:

    Prof. Dr. Marcel Machill, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh; Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (Abteilung Journalistik), Universität Leipzig
    Tel.: 0 52 41 / 81 - 81 3 50, E-Mail: marcel.machill@bertelsmann.de

    Dr. Franco Zotta, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
    Tel.: 0 52 41 / 81 - 81 2 85, E-Mail: franco.zotta@bertelsmann.de

    Christian Böhme, BASF AG, Ludwigshafen
    Tel.: 0 621 / 60 -20 1 30, E-Mail: christian.boehme@basf-ag.de

    Eine Zusammenfassung der Studie und Informationen zu den Weiterbildungsseminaren finden Sie zum Download unter
    www.bertelsmann-stiftung.de/wissenschaftsjournalismus


    Weitere Informationen:

    http://www.bertelsmann-stiftung.de/wissenschaftsjournalismus


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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