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30.04.2003 11:26

BfN und DVL stellen neue Studie vor

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Gemeinsame Presseerklärung von BfN (Bundesamt für Naturschutz) und DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.)

    Erfolgsmodell Vertragsnaturschutz nicht durch überzogenen Bürokratismus gefährden!
    Bundesamt für Naturschutz und Deutscher Verband für Landschaftspflege stellen Studie vor

    Bonn/Ansbach, 30.04.2003: In den letzten 20 Jahren hat sich der Vertragsnaturschutz von einzelnen Modellprojekten hin zu einem weithin akzeptierten Naturschutzinstrument entwickelt. Landwirte werden so für Leistungen in der Landschaftspflege gezielt honoriert. Über die EU-Kofinanzierung konnte der Umfang des Vertragsnaturschutzes in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden.
    Allerdings hat die Unterstützung der EU dazu geführt, dass auch zahlreiche rechtlichen Vorgaben der EU, insbesondere das sogenannte Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS), zu übernehmen waren. "In diesem Bereich zeigen sich nun massive Probleme," sagte Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). "Die Vorgaben von InVeKoS eignen sich zwar für ihren ursprünglichen Zweck als Kontrolle der Förderung von Ackerkulturen und Tierprämien, nicht aber für den Vertragsnaturschutz. Wir haben daher beim Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) eine Studie in Auftrag gegeben, um die Situation in Deutschland zu beleuchten."

    Für den DVL-Vorsitzenden Josef Göppel MdB ist zentrales Ergebnis dieser Studie, dass auf Grund der überzogenen Verwaltungsvorgaben der Vertragsnaturschutz nicht ausreichend flexibel und regionalisiert gestaltet werden könne. "Rein formale Aspekte wie die kaum leistbare präzise Ermittlung der Flächengröße bestimmen zunehmend die Vertragsgestaltung und führen bei Landwirten und Verwaltungen zu erheblichen Mehrbelastungen. Dadurch, dass Landschaftselemente wie Hecken und Einzelbäume beim Vertragsnaturschutz im Grünland von der zu fördernden Fläche oft abgezogen werden müssen, sinkt bei Landwirten als auch Naturschützern die Akzeptanz," so Göppel.

    In der nun vorliegenden Studie "Vertragsnaturschutz in Deutschland: Verwaltungs- und Kontrollprobleme sowie mögliche Lösungsansätze" werden die Schwierigkeiten im Detail vorgestellt und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation formuliert. "Die Studie hilft, im Bereich von Verwaltung und Kontrolle des Vertragsnaturschutzes Lösungen zu finden, die eine naturschutzfachliche Weiterentwicklung der Programme ermöglichen und ihre Akzeptanz bei den Landwirten weiter stärken," so Vogtmann. "Der Vertragsnaturschutz als wichtiges Instrument des Naturschutzes braucht dringend Lösungen, die seine Umsetzbarkeit stärken," so das gemeinsame Fazit von Vogtmann und Göppel.

    Die Studie (Skript 86) ist kostenlos in gedruckter Form beim BfN, Konstantinstr. 110, 53179 Bonn erhältlich und auf der Homepage des BfN (www.bfn.de) unter der Rubrik "Service/Veröffentlichungen" abrufbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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