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03.03.2015 11:10

Reden wir darüber

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Deutscher Mediationstag am 6.-7. März an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Dass vor Gericht neben der Auslegung von Gesetzen auch Rhetorik eine große Rolle spielt, das zeigen Spielfilme, aber auch manche Berichte über strafrechtliche Prozesse in teilweise eindringlicher Weise. Wenn auch manches – gerade in Spielfilmen – stark übertrieben wird, „so sind doch Menschen kommunizierende Wesen, auch und gerade vor Gericht“, sagt Prof. Dr. Christian Fischer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dabei ist Kommunikation nie eindeutig und meist komplex. „Kommunikationsakte können Konflikte verursachen und verstärken“, weiß Rechtswissenschaftler Fischer. „Ist man erst in Streit geraten, wird die Verständigung zusätzlich erschwert“. Emotionen versperren Kompromisse und manchmal auch sachliche Resultate. Kommunikation wird zum Instrument des Konflikts.

    Doch Kommunikation kann auch zur Lösung eines Konfliktes beitragen. Man muss miteinander reden, um einen Streit einvernehmlich beizulegen. Mit „Kommunikation im Konflikt“ beschäftigt sich der diesjährige Deutsche Mediationstag, der vom 6.-7. März von Prof. Fischer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausgerichtet wird. Unterstützt wird die Tagung von der D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG und dem Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. Es werden rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Disziplinen in Jena erwartet. Sie werden aus psychologischer, kommunikations-, sprach- und rechtswissenschaftlicher Perspektive über die Chancen und Fallstricke von Sprache und Kommunikation diskutieren. Zudem werden konkrete Kommunikationskonzepte vorgestellt und ihre Anwendbarkeit für den Mediationsprozess geprüft.

    Die Mediation als strukturiertes Mittel der Konfliktlösung ist in Deutschland seit rund zwanzig Jahren bekannt. Aber erst 2012 verabschiedete der Bundestag das Mediationsgesetz, das die Mediation auch gesetzlich anerkennt. „Für die Fortentwicklung der Mediation möchten wir bei unserer Tagung neue Impulse setzen“, unterstreicht Prof. Fischer. Der Deutsche Mediationstag, der inzwischen zum 7. Mal in Jena stattfindet, ist die größte regelmäßige Konferenz zur Mediation im deutschsprachigen Raum und steht unter der Schirmherrschaft von Thüringens Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Dieter Lauinger, der zur Eröffnung erwartet wird.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christian Fischer
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942130
    E-Mail: ch.fischer[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rewi.uni-jena.de/mediationstagung.html - weitere Informationen zum Mediationstag.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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