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09.03.2015 11:46

Hochschulpakt 2016-2020 stärkt das hessische Wissenschaftssystem nachhaltig

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sehr zufrieden mit dem Ergebnis der mehrmonatigen Verhandlungen

    Mit dem neuen Hessischen Hochschulpakt 2016-2020, den der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein sowie die Präsidentinnen und Präsidenten aller 13 staatlichen Hochschulen des Landes heute in Wiesbaden unterzeichnet haben, wird das hessische Wissen-schaftssystem aus Sicht der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) nachhaltig gestärkt. „Mit diesem Pakt erhalten die hessischen Hochschulen sowohl ein hohes Maß an Planungssicherheit als auch eine Verbesserung ihrer ressourciellen Rahmenbedingungen bis zum Ende des Jahrzehnts – dies ist nicht zuletzt im Lichte der Schuldenbremse bemerkenswert und ausgesprochen erfreulich“, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Die Landesregierung stellt damit die richtigen Weichen für die weitere Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb.“

    Prof. Mukherjee wies auf mehrere Punkte des Hessischen Hochschulpakts 2016-2020 hin, die den Hochschulen künftig zugutekommen werden:

    - Die Zusage, die Gesamtmittel für das Hochschulsystem jährlich um die Inflationsrate plus ein Prozent zu erhöhen – gekoppelt mit dem politischen Ziel, damit in den nächsten fünf Jahren auch die Personalkostensteigerungen vollständig auszugleichen –, bringt den Hochschulen eine verlässliche Stabilisierung ihrer Grundfinanzierung .

    - Der neue Hochschulpakt markiert das Ende des bisherigen ruinösen hesseninternen Wettbewerbs der Hochschulen um immer weiter steigende Studierendenzahlen. Nunmehr werden im sogenannten Grundbudget mit jeder Hochschule feste budgetwirksame Studierendenzahlen für fünf Jahre vereinbart.

    - Im sogenannten Erfolgsbudget wird neben Forschungsparametern (zum Beispiel Einwerbung von Drittmitteln) unter anderem die Studienerfolgsquote über den Parameter Absolventenzahlen gestärkt – dies ist ein probater Anreiz, um die Studienabbrecherquoten zu senken.

    - Das System der Sondertatbestände wird im neuen Hochschulpakt so gestaltet, dass tatsächlich bestehende Wettbewerbsnachteile einzelner Standorte ausgeglichen werden. Dazu zählen etwa der erhöhte Bauunterhaltsbedarf von Hochschulen mit einem sehr hohen Investitionsstau oder die unterstützende Finanzierung der „kleinen“ geistes¬wissenschaftlichen Fächer.

    - Nicht zuletzt ist das Bund-Länder-Programm HSP2020 für den Studienplatzaufwuchs hervorragend in die Gesamtarchitektur des hessischen Hochschulpakts 2016-2020 eingebettet worden, so dass die Hochschulen bei Einhaltung der vereinbarten Studienanfängerzahlen mit verlässlichen Mittelflüssen für Personalmaßnahmen, aber auch für bauinvestive Maßnahmen rechnen können.

    Unter Berücksichtigung der Fortsetzung des Forschungsförderprogramms LOEWE und des Bauinvestitionsprogramms HEUREKA stellt sich die Hochschulfinanzierung des Landes Hessen für die kommenden fünf Jahre auch im bundesweiten Vergleich sehr gut dar.

    Unabhängig von dem sehr guten inhaltlichen Verhandlungsergebnis dankte der JLU-Präsident darüber hinaus Staatsminister Boris Rhein für die sehr umsichtige, konstruktive und stets um einen fairen Interessensausgleich bemühte Verhandlungsführung: „Der partnerschaftliche Geist während der Verhandlungen hat es ermöglicht, auch bei schwierigen Themen ein für alle tragbares Ergebnis zu erzielen.“

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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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