Wolken bringen angenehmen Schatten im Sommer, fruchtbaren Regen zur Vegetationszeit, aber auch bedrohlich starke Niederschläge, die zu Hochwasser führen. Am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Detail was in den Wolken – auf mikroskopisch kleiner Skala – zum Entstehen von Wassertröpfchen, Eispartikeln und Niederschlag führt. Dafür steht ihnen künftig eine Erweiterung der Versuchsanlage AIDA zur Verfügung: Im Neubau AIDA-2 wird in den nächsten Monaten eine neuartige dynamische Wolkenkammer eingerichtet. Zur Einweihung sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.
Aerosole sind kleinste Schwebeteilchen, die aus vielfältigen natürlichen und vom Menschen verursachten Quellen stammen. Die meisten von ihnen dienen als Kondensationskeime für die Bildung von Wolkentropfen. Sie gefrieren erst bei etwa minus 35 Grad Celsius. Nur ein sehr kleiner Anteil nicht-löslicher Partikel, etwa Staubteilchen, lassen die Wassertröpfchen bereits bei knapp unterhalb null Grad Celsius gefrieren. Das Entstehen solcher Eiskeime ist sehr häufig für die Bildung von Niederschlag verantwortlich. Damit ist dieser Prozess wesentlich für die bessere Vorhersage der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Niederschlägen. Welche Aerosolpartikel wie stark als „Anlaufstelle“ für die Bildung von Eispartikeln dienen – darum geht es in den Experimenten an der Versuchsanlage AIDA (kurz für Aerosol Interaction and Dynamics in the Atmosphere).
Mit der neuartigen dynamischen Wolkenkammer AIDA-2, die im laufenden Jahr in dem Neubau errichtet wird, kann vor allem die Eisbildung und Niederschlagsentwicklung in wärmeren Wolken noch flexibler und umfassender untersucht werden.
Die Einweihung des Neubaus AIDA-2 findet statt am:
Montag, 16. März 2015, 15 Uhr
am Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Aerosolforschung IMK-AAF
KIT-Campus Nord, Gebäude 326
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Programm
15:00 Uhr Begrüßung
Professor Detlef Löhe, Vizepräsident des KIT
für Forschung und Information
Dr. Karl-Friedrich Ziegahn, Leiter Bereich IV
„Natürliche und gebaute Umwelt“ am KIT
Professor Christoph Kottmeier, Institut für
Meteorologie und Klimaforschung des KIT
15:20 Uhr Die AIDA-2-Investition
Professor Thomas Leisner, Leiter des IMK-AAF
15:40 Uhr Die Geschichte der Aerosolforschung am AAF
Dr. Ottmar Möhler, Projektleiter AIDA-2
16:00 Uhr Musik
16:10 Uhr Die AIDA als Forschungsplattform
Professor Joachim Curtius, Goethe-Universität
Frankfurt am Main
16:30 Uhr Emfpang mit Musik
Ausstellung „Wolkenbilder“ von H. Gerhard Beham
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vereint als selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemein-schaft. Seine drei strategischen Felder Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und inhaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).