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12.03.2015 09:41

EWE AG und TU Dresden starten Kooperation für vernetztes Energiesystem

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Am 17.3.2015 unterzeichnen die Technische Universität Dresden (TU Dresden) und die EWE AG aus Oldenburg einen Kooperationsvertrag, um einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der CO2-Emissionsziele zu leisten: Zum einen planen die Kooperationspartner, dezentrale und steuerbare Erzeuger und Verbraucher von Elektroenergie auf regionaler Ebene miteinander zu vernetzen. Durch diese Vernetzung soll die flexible und somit effiziente Nutzung sowohl erneuerbarer Energieträger als auch weiterer moderner steuerbarer Anlagen ermöglicht werden. Zum anderen soll der Strommarkt dauerhaft mit dem Wärmemarkt verknüpft werden.

    Dafür haben die Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung der Fakultät Maschinenwesen und die Professur für Elektroenergieversorgung der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden mit dem Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE AG das Forschungsprojekt „Praxiserprobung des Regionalen Virtuellen Kraftwerks (RVK) auf Basis der Mikro-KWK-Technologie“ gestartet. Im Fokus stehen dabei Mikro-KWK-Anlagen, kleine Blockheizkraftwerke (BHKW); auch stromerzeugende Heizung genannt. Häuser, die mit der Mikro-KWK-Technologie ausgestattet sind, werden durch das BHKW sowohl mit Strom als auch mit Wärme versorgt. Zusätzlich sind in den Häusern thermische Speicher mit Heizstäben integriert, wodurch Flexibilität sowohl für die Elektroenergiebereitstellung als auch den -verbrauch geschaffen wird.

    In einem RVK wollen die Projektpartner diese Mikro-KWK-Systeme miteinander vernetzen und innerhalb bestimmter Grenzen fernsteuern, wieviel Strom sie wann ins Netz einspeisen. Das RVK steuert und kontrolliert die Einheiten, d.h. es schaltet sie je nach Bedarf ab oder zu. Die Anlagen helfen auf diese Weise, die Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen – und dabei neue Einkommensquellen zu erschließen, indem sie diese Leistung Stromanbietern und Netzbetreibern bereitstellen.

    Dr. Jörg Hermsmeier, Leiter Forschung und Entwicklung bei EWE: „Unser gemeinsames Forschungsprojekt legt seinen Schwerpunkt auf den regionalen Ansatz, weil durch die regionale Vernetzung der Anlagen die Energie dort erzeugt wird, wo sie verbraucht wird.“ Das hat nicht nur den Vorteil, dass dadurch der im Zuge der Energiewende geplante Netzausbau reduziert, sondern auch das Stromnetz vor Ort feiner gesteuert werden kann. Das RVK bezieht ebenso erneuerbare Energieträger – z. B. Photovoltaik – ein. Dr. Joachim Seifert, Leiter des Projektes an der TU Dresden: „Durch den koordinierten Betrieb der Vielzahl an steuerbaren Energieerzeugern und -verbrauchern wird dafür gesorgt, dass das elektrische Netz möglichst viel Energie aus regenerativen Energiequellen aufnehmen kann und diese somit effizient genutzt werden.“

    Die einzelnen Hausbesitzer profitieren doppelt von ihrer Teilnahme am Projekt. Zum einen wird der Betrieb ihrer Anlagen laufend optimiert, folglich verringern sie Energiekosten und CO2-Ausstoß. Zum anderen erhalten sie Zugang zu einer Software, die individuelle Gebäudeeigenschaften berücksichtigt und somit die Strom- und Wärmeproduktion ihrer Anlage verbessert.
    Um die theoretischen Ideen, die die Forscher an der TU Dresden seit mehr als vier Jahren entwickelt haben, in die Praxis zu überführen, läuft seit Beginn dieses Jahres ein Modellprojekt. Die EWE AG und die TU Dresden wählen aktuell 15 bis 20 geeignete Ein- und Zweifamilienhäuser in der Umgebung Oldenburgs aus, um sie anschließend mit BHKW, Wärmespeichern mit Heizstab und der nötigen Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik auszustatten.

    Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags findet am 17.3.2015 um 12:00 Uhr im Festsaal des Rektorats der TU Dresden (Mommsenstr. 11) statt. Interessierte Medien sind herzlich dazu eingeladen. Anmeldungen bitte bis Freitag, 13.3.2015, an die Pressestelle der TU Dresden (pressestelle@tu-dresden.de).

    Informationen für Journalisten:
    Dr.-Ing. habil. Joachim Seifert
    Institut für Energietechnik
    E-Mail: joachim.seifert@tu-dresden.de
    Tel.: 0351 463-34909

    Dr. Jörg Hermsmeier
    EWE AG – Forschung und Entwicklung
    E-Mail: joerg.hermsmeier@ewe.de
    Tel.: 0441 4805-1400


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Kooperationen, Pressetermine
    Deutsch


     

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