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13.03.2015 11:39

Erwin-Stein-Preis 2015 geht an Prof. Dr. Eric Nelson für „The Hebrew Republic“

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Preisverleihung durch die Erwin-Stein-Stiftung am 19. März 2015 an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Die Erwin-Stein-Stiftung verleiht Prof. Dr. Eric Nelson, Harvard University, am 19. März 2015 den Erwin-Stein-Preis für das Jahr 2015. Die Auszeichnung erfolgt in Würdigung seines Werkes „The Hebrew Republic. Jewish Sources and the Transformation of European Political Thought“ (Harvard/Belknap, 2010).

    Mit dieser Untersuchung hat der Preisträger in genauer Kenntnis der Quellen eine faszinierende Beschreibung der Rezeption alttestamentlicher und rabbinischer Texte zum Gemeinwesen durch protestantische Staatsdenker des 16. und 17. Jahrhunderts vorgelegt und damit neues Licht auf die Entwicklung des politischen Denkens in Europa geworfen. Das Panorama einer bislang wenig erkannten und anerkannten geistesgeschichtlichen Begegnung fordert traditionelle Bilder fortschreitender Säkularisierungsprozesse heraus und hilft, die Transformationen europäischen Staatsdenkens zu begreifen, zu dem auch dort theologische Elemente gehören, wo es am modernsten erscheint: in der Hinwendung zur Republik, zur Umverteilung von Gütern und zur religiösen Toleranz.

    Eric Nelson (geb. 1977) ist Robert M. Beren Professor of Government an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts. Zu seinen weiteren Werken zählen „The Greek Tradition in Republican Thought” (Cambridge University Press, 2004) und „The Royalist Revolution: Monarchy and the American Founding” (Harvard/Belknap, 2014).
    Der mit 10.000 € dotierte Erwin-Stein-Preis wird von der Erwin-Stein-Stiftung für eine hervorragende interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit vergeben, die ein philosophisches, staatsrechtlich-politologisches, religiöses, literarisches oder naturwissenschaftliches Thema zum Gegenstand hat. Die Arbeit soll nach dem Willen des Stifters von geistiger Unabhängigkeit zeugen, für unsere europäische Kultur in kritischer Auseinandersetzung mit der Gegenwart bedeutsam sein und wichtige Impulse geben.
    Erwin Stein (1903-1992) war nach seinem Jurastudium in Heidelberg, Frankfurt/Main und Gießen Staatsanwalt und Richter, bis er 1933 auf eigenen Wunsch den Staatsdienst verließ, um als Rechts-anwalt tätig zu sein. Nach leidvollen Erfahrungen im Nationalsozialismus gehörte er als Mitglied der Verfassungsberatenden Landesversammlung für Groß-Hessen zu den Vätern der hessischen Verfassung. Von 1946 bis 1951 war er Abgeordneter des Hessischen Landtags, von 1947 bis 1951 hessischer Kultusminister, ab 1949 zugleich hessischer Justizminister. Dem Bundesverfassungsgericht diente er von dessen Gründung im Jahre 1951 über 20 Jahre hinweg als Richter im Ersten Senat. Kurz vor seinem Tode, im Jahre 1991, gründete er die nach ihm benannte Stiftung mit Sitz in Gießen.

    Zweck der Erwin-Stein-Stiftung ist Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens. Träger des Erwin-Stein-Preises waren die Wissenschaftler Odo Marquard, Horst Jähner, Hideshi Kobayashi (†), Tsuneo Fujita (†) und Kenjiro Wake, Dieter Oberndörfer, Wolf-Georg Forssmann, Dieter Langewiesche und Wolfgang Schluchter, Ingo Richter, Makuto Asashima sowie Heinz-Elmar Tenorth.

    Weitere Informationen:
    Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 19. März 2015, um 17 Uhr c.t., im Senatssaal der Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstr. 23, 35390 Gießen, statt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Franz Reimer
    Vorsitzender des Vorstands der Erwin-Stein-Stiftung
    c/o Professur für Öffentliches Recht und Rechtstheorie
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Hein-Heckroth-Straße 5
    35390 Gießen
    Tel. +49/641-9921180
    Fax +49/641/9921189
    E-Mail: Franz.Reimer@erwin-stein-stiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.erwin-stein-stiftung.dehttp://www.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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