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13.03.2015 14:06

Erfolgreiche Synthese von Isobuten aus pflanzlichen Abfällen

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Dem Start-up Global Bioenergies aus Evry (Ile-de-France) ist es vor kurzem zum ersten Mal gelungen, Isobuten (Isobutylen) der „zweiten Generation“ aus pflanzlichen Abfällen zu synthetisieren. Als Rohstoffe für den Prozess wurden Stroh, Zuckerrohrrückstände, Holzabfälle etc. genutzt. Isobuten kommt in vielen Bereichen zur Anwendung: bei der Gummiverarbeitung (Bereifung), als Schmier- oder Kunststoffe, aber vor allem auf dem Biokraftstoffmarkt.

    Die Ingenieure von Global Bioenergies haben einen Vergärungsprozess entwickelt, bei dem mit Hilfe von Enzymen gasförmiges Isobuten entsteht. Dadurch werden die für dieses Produkt notwendigen Filter- und Reinigungsprozesse vereinfacht. Bei den traditionellen Verfahren, bei denen flüssige Komponenten entstehen, kommt es zu vielen Verunreinigungen.

    In Partnerschaft mit der Bioökonomie-Forschungsplattform Agro-industrie Recherches et Développements (ARD) sowie dem Zuckerhersteller Cristal Union ist in einem nächsten Schritt die Entwicklung einer industriellen Pilotanlage am Forschungsstandort von Pomacle-Bazancourt (Champagne-Ardennes) geplant. Die Pilotanlage besteht aus mehreren Vergärern, in denen unterschiedliche Enzyme und Fermentationsprozesse getestet werden. Der letzte Schritt wird der Verkauf von Lizenzen an die Biokraftstoffindustrie sein.

    Im Forschungskonsortium sind noch weitere Akteure vertreten: zwei Labore des CNRS (französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung) und Arkema (französischer Chemiekonzern). Das Projekt wird über die französische Agentur für Umweltschutz und Energie ADEME mit 5,2 Mio. € aus dem Programm für Zukunftsinvestitionen gefördert.

    Global Bioenergies ist bereits in Deutschland tätig. Es arbeitet eng mit dem Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse (CBP) an der Bioraffinerie von Leuna sowie mit Audi bei der Entwicklung eines “Drop-in” Biokraftstoffs [1] zusammen.

    [1] “Drop-In” Biokraftstoffe sind für alle Verbrennungsmotoren geeignet und sind kompatibel mit den bestehenden Kraftstoffinfrastrukturen.

    Weitere Informationen:

    -Webseite von Global Bioenergies (auf Englisch und Französisch): global-bioenergies.com
    -Webseite der ARD (auf Englisch und Französisch): http://a-r-d.fr

    Quellen:

    – “GLOBAL BIOENERGIES annonce la première production d’isobutène à partir de déchets végétaux”, Pressemitteilung von Global Bioenergies, 03.03.2015 – www.global-bioenergies.com/communiques/20150303_cp_fr.pdf

    – “GLOBAL BIOENERGIES : Un pas de plus vers les essais en pilote industriel”, Pressemitteilung von Global Bioenergies, 23.10.2014 – www.global-bioenergies.com/communiques/141023_cp_fr.pdf

    Redakteur:
    Sean Vavasseur, sean.vavasseur@diplomatie.gouv.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wissenschaftler
    Biologie, Energie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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