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02.05.2003 14:25

Eröffnung der 13. Erfurter Hochschultage

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Mit der Eröffnung der Ausstellung "Erfurt und seine Universität" im Haus der Berufsgenossenschaften und einem Vortrag des renommierten Historikers Wolfgang Mommsen beginnen am Montag die 13. Erfurter Hochschultage. Die Ausstellung wird um 16.00 Uhr durch den Präsidenten der Universitätsgesellschaft Dr.-Ing. Anselm Räder eröffnet. Im Anschluss präsentiert Dr. Aribert Spiegler das Buch "Europäische Universität Erfurt - Dokumente und Reflektionen zur Geschichte einer Bürgerinitiative". Die Ausstellung wird bis 5. Juni im Foyer des Gebäudes am Lucas-Cranach-Platz 2 gezeigt.

    Interessenten sind zu der Eröffnung ebenso herzlich eingeladen wie zu dem Abendvortrag im Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftlichen Studien, der um 19.00 Uhr im Hörsaal am Hügel 1 beginnt. Der emeritierte Professor für Neue Geschichte und Leiter der Arbeitsstelle der Max Weber Gesamtausgabe an der Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Wolfgang Mommsen, spricht zum Thema "Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Eine Standortbestimmung des Frühwerks Max Webers".

    Max Weber ist für neun Jahre seines Lebens Inhaber eines ordentlichen Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Finanzpolitik, zunächst an der Universität Freiburg und dann seit 1896 an der Universität Heidelberg, gewesen, bevor er aus gesundheitlichen Gründen seine Professur niederlegte. Schon zuvor hatte er sich zu einem Drittel als Nationalökonom bezeichnet, und auch späterhin - jedenfalls bis zum Jahre 1911 - betrachtete er sich als Nationalökonomen. Bis heute sei nicht eindeutig geklärt, welche Bedeutung dies für das Werk Max Webers gehabt hat, so Mommsen. Der Hauptstrom der Forschung sehe in ihm schon seit Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn wenn schon nicht den Soziologen, so doch den Sozialwissenschaftler, der die Soziologie als Wissenschaft im deutschen Sprachraum allererst begründet hat. Dieser Deutung Max Webers hat namentlich Wilhelm Hennis wortgewaltig widersprochen; Max Weber sei es niemals um die Gesellschaft, sondern immer um den "Menschen", genauer um "das Schicksal des Menschentums" unter den Bedingungen der Moderne gegangen. Umgekehrt wurde Weber jüngst als Vorläufer der Theorie des "Rational Choice" und als Begründer einer speziellen Wirtschaftssoziologie gesehen. Das Verhältnis Max Webers zur "historischen Nationalökonomie", die damals in der deutschen akademischen Welt dominierte und als deren "Jünger" er sich wiederholt bezeichnet hat, wird dabei in verschiedener Weise interpretiert. In dem Vortrag von Wolfgang Mommsen soll diesen Problemen näher nachgegangen werden, gestützt auf die Auswertung der Vorlesungen über "allgemeine theoretische Nationalökonomie", die Max Weber in Freiburg und Heidelberg insgesamt fünf Mal gehalten hat und von denen Stichwortmanuskripte sowie eine Handreichung für seine studentischen Hörer erhalten sind.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/unigesel/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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