Das Greifswalder Gründerteam „Alethia Wood“ gehört zu den ausgezeichneten Beiträgen des Science4Life Venture Cup 2015. Die Physiker der Universität Greifswald konnten die Jury mit ihrer Idee überzeugen. Sie wollen Oberflächeneigenschaften von Glas auf Holz und andere temperaturempfindliche Materialien übertragen. Ziel ist, damit die Nutzbarkeit der beschichteten Produkte auf ökologisch verträgliche Art deutlich zu verlängern.
Insgesamt wurden zehn von sechzig Beiträgen von Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 1 000 Euro sowie die Teilnahme an einem zweitägigen Intensivworkshop zur Vorbereitung der Ausgründung verbunden.
Grundlage der Greifswalder Geschäftsidee ist die Beschichtung von Holz und anderen Naturfaserprodukten wie Sandstein und Beton mit einem innovativen, plasmabasierten Verfahren. Auf diese Weise werden die positiven Eigenschaften von Glasoberflächen – leicht zu reinigen, schwer entzündlich, beständig gegen Witterung und UV-Strahlung – auf das beschichtete Produkt übertragen. „Gerade in puncto ökologischer Verträglichkeit und Nachhaltigkeit haben wir damit gegenüber den bestehenden Lösungen am Markt einen signifikanten Mehrwert“, erklärt Daniel Hupel.
Der Physiker arbeitet am Institut für Physik der Universität Greifswald in der AG „Weiche Materie und Biophysik“ von Professorin Christiane Helm. Gemeinsam mit seinen Gründerkollegen, dem Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Riesebeck, Umweltwissenschaftler Jan Schütter und Physiker Dirk Weidermann bereitet er aktuell die Unternehmensgründung vor. „Einige technische Detailfragen sind noch zu meistern, aber wir brennen darauf, noch in diesem Jahr mit der Inbetriebnahme erster Beschichtungsanlagen zu starten und somit in den Markt einzusteigen“, erklärt Hupel. Entsprechend der breiten Anwendbarkeit und der wachsenden Nachfrage nach ökologischen, nachhaltigen Produktlösungen sieht er enormes Marktpotenzial für die neue Technologie.
Das Gewinnerteam konnte bereits beim Greifswalder UNIQUE Ideenwettbewerb sowie dem UNIQUE+ Businessplanwettbewerb 2013 überzeugen, wo es jeweils den ersten Platz belegte. Außerdem gewannen sie auch den InnoAward der Technologiezentren Mecklenburg-Vorpommerns. Begleitet und unterstützt wurden sie in den vergangenen Monaten durch das Zentrum für Forschungsförderung und -transfer der Universität Greifswald. Die Mitarbeiter des Zentrums unterstützen innovative Gründerideen wie von „Alethia Wood“ durch die Vermittlung von Kontakten und bieten gezieltes Coaching auf dem Weg zur Gründung an.
Der Science4Life Venture Cup ist einer der bekanntesten deutschen Businessplanwettbewerbe und wird seit 1999 durchgeführt. Der inhaltliche Fokus liegt auf Life Sciences und Chemie, wichtigste Sponsoren sind das Land Hessen, der Pharmakonzern Sanofi sowie die Europäische Union. Der Wettbewerb ist dreistufig. So haben die Gewinner aus Greifswald die Chance, sich mit einem Businessplan ein Preisgeld von bis zu 25 000 Euro zu sichern.
Weitere Informationen:
Science4Life Venture Cup http://www.science4life.de/Der-Businessplan-Wettbewerb.aspx
UNIQUE Ideenwettbewerb http://www.ideenwettbewerb.uni-greifswald.de/
Dieses Pressefoto von der Preisverleihung können Sie von der Internetseite der Veranstalter herunterladen http://www.science4life.de/Presse/Images/002.jpg
Foto: picture alliance / Robert Schlesinger
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Dr. Stefan Seiberling
Zentrum für Forschungsförderung und -transfer
Wollweberstraße 1, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1174
stefan.seiberling@uni-greifswald.de
Kontakt Alethia Wood
Daniel Hupel
Mobil 0152 32701746
alethia-wood@uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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