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26.03.2015 16:03

Kurt-von-Rümker-Preis für Gießener Nachwuchsforscherin auf Gebiet der Pflanzenzüchtung

Dipl.-Biol. Stefanie Hahn Pressestelle
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

    Dr. Eva Herzog setzte sich im Vortragswettbewerb gegen 11 Konkurrenten durch. Sonderpreis für Vortrag in Sonettformat für Sarah Schießl (ebenfalls Uni Gießen)

    (Quedlinburg) Auf den 4. Quedlinburger Pflanzenzüchtungstagen, die seit gestern am Julius Kühn-Institut (JKI) stattfanden, ist heute der begehrte Kurt-von-Rümker-Preis der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) an Dr. Eva Herzog aus Gießen verliehen worden. Die Nachwuchswissenschaftlerin, die ihre Promotion am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II der Justus-Liebig-Universität bei Prof. Dr. Matthias Frisch anfertigte, setzte sich mit ihrem Vortrag „Computersimulationen zur Optimierung der markergestützten Rückkreuzung mit Hochdurchsatzmarkersystemen“ bei den diesjährigen Kurt-von-Rümker-Vorträgen gegen 11 Mitbewerber aus 9 deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch. Der Preis, der seit 1985 zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung verliehen wird, ist mit 1.000 Euro dotiert.

    Die dreiköpfige Jury lobte die hervorragend gestaltete Präsentation von Dr. Eva Herzog und die Vortragsweise sowie die souveräne Beantwortung der in der Diskussion gestellten Fragen. Die im Rahmen ihrer Arbeit gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, dass z. B. Resistenzgene aus genetischen Ressourcen beschleunigt in leistungsfähige Sorten eingebracht werden können. Dies führt zu einer Verbreiterung der genetischen Basis von Resistenzen und leistet damit einen Beitrag zu einer umwelt- und verbraucherfreundlichen Pflanzenproduktion. Der Vortrag der Preisträgerin wird traditionell in der Reihe „Vorträge für Pflanzenzüchtung“ veröffentlicht.

    Einen Sonderpreis, einen Buchgutschein im Wert von 200 Euro, vergab die Jury an Sarah Schießl vom Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I der Justus-Liebig-Universität Gießen, die die Ergebnisse Ihrer Promotion, die sie bei Prof. Dr. Wolfgang Friedt und Prof. Dr. Rod Snowdon anfertigte, in Gedichtform in 14 Sonetten unter dem Titel „Von Blüten und Genen und jeder Menge Gelb“ vortrug. Der korrekte Titel der Promotionsarbeit lautet: „Blühzeitpunkt, Entwicklung und Ertrag in Raps (Brassica napus L.): Sequenzdiversität in regulatorischen Genen“. Das Gedicht mit wissenschaftlichem Inhalt soll im Journal für Kulturpflanzen zum Abdruck kommen.

    „Das Saatgut steht am Anfang der pflanzlichen Produktionskette. Deshalb kommt der Pflanzenzüchtung bzw. der vorgelagerten Züchtungsforschung eine besondere Bedeutung bei der Bewältigung zukünftiger Probleme zu, wie etwa der Ernährung der steigenden Weltbevölkerung vor dem Hintergrund des Klimawandels und begrenzter Ressourcen“, sagt Prof. Frank Ordon vom JKI und Gastgeber der Tagung. Ressourcen wie Phosphor sind endlich und die Herstellung synthetischer Stickstoffdünger ist ein sehr energieaufwändiger Prozess. Es gilt also, diese Nährstoffe optimal zu nutzen. Vier international renommierte Wissenschaftler aus Deutschland und Frankreich berichteten auf der Tagung über die Grundlagen und Möglichkeiten der züchterischen Verbesserung der Nährstoffeffizienz. Abgerundet wurden die Vorträge durch die Sicht eines praktischen Weizenzüchters. Diese Vorträge bildeten den Rahmen für die „Kurt-von-Rümker-Vorträge“ des Forschernachwuchses.

    Info zum Kurt-von-Rümker-Preis:
    Der Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung wird seit 1985 verliehen. Er ist nach Kurt von Rümker benannt, der im Sommersemester 1889 in Göttingen die erste akademische Vorlesung über Pflanzenzüchtung hielt (ein Jahr nach seiner Promotion in Halle). Der Preis soll junge Wissenschaftler einer größeren Öffentlichkeit vorstellen und gleichermaßen die Diskussion aktueller pflanzenzüchterischer Forschung in der Gesellschaft anregen. Der Preis wird i. d. R. zweijährlich ausgeschrieben und in den einschlägigen deutschen Fachinstituten durch Aushang bekannt gemacht. Um den Preis kann sich jeder Nachwuchswissenschaftler bewerben, der auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung als Doktorand tätig war und dessen Dissertation im Wesentlichen abgeschlossen ist bzw. dessen Promotion nicht länger als zwei Jahre zurückliegt.


    Weitere Informationen:

    http://www.jki.bund.de/?id=2666
    http://www.jki.bund.de/index.php?id=940&no_cache=1&press_id=262


    Bilder

    Dr. Eva Herzog erhält den Kurt-von-Rümker Preis 2015 vom amtierenden Präsidenten der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) Prof. Dr. Christian Jung (Universität Kiel
    Dr. Eva Herzog erhält den Kurt-von-Rümker Preis 2015 vom amtierenden Präsidenten der Gesellschaft fü ...
    Foto: Stefanie Hahn/Julius Kühn-Institut
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    Rümker-Preisträgerin 2015 Dr. Eva Herzog (mit Blumen), Sonderpreisträgerin Sarah Schießl (beide Uni Gießen) eingerahmt von der Jury Prof. Dr. Volker Mohler (l.) (Bayr. Landesanstalt für Landwirts
    Rümker-Preisträgerin 2015 Dr. Eva Herzog (mit Blumen), Sonderpreisträgerin Sarah Schießl (beide Uni ...
    Foto: Stefanie Hahn/Julius Kühn-Institut
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    Anhang
    attachment icon Vortragsprogramm Quedlinburger Pflanzenzüchtungstage mit Kurt-von-Rümker-Vorträgen

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Eva Herzog erhält den Kurt-von-Rümker Preis 2015 vom amtierenden Präsidenten der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung (GPZ) Prof. Dr. Christian Jung (Universität Kiel


    Zum Download

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    Rümker-Preisträgerin 2015 Dr. Eva Herzog (mit Blumen), Sonderpreisträgerin Sarah Schießl (beide Uni Gießen) eingerahmt von der Jury Prof. Dr. Volker Mohler (l.) (Bayr. Landesanstalt für Landwirts


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