Leibniz-Gemeinschaft bekräftigt Verantwortung für jüngere Wissenschaftler
Die Leibniz-Gemeinschaft hat im Rahmen einer gemeinsamen Stellungnahme aus der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ihre Verantwortung für angemessene Qualifizierungs- und Arbeitsbedingungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bekräftigt. Um diese wahrzunehmen, sehen sich die dort unterzeichnenden außeruniversitären Forschungsorganisationen zu jeweils organisationsspezifischen Leitlinien verpflichtet.
Die Leibniz-Gemeinschaft ist mit ihren bereits 2012 beschlossenen Karriereleitlinien vorausgegangen und hat sozialversicherungspflichtige Beschäftigung für Promovierende als Standard definiert. So waren in der Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2014 gut 80 Prozent der 3.000 Promovierenden in regulären Anstellungsverträgen (mit durchschnittlich 60 -prozentigen Stellen in der Tarifgruppe E 13) beschäftigt, die mit Betreuungsvereinbarungen verbunden werden. Die Vertragslaufzeiten sollen darin grundsätzlich das Erreichen des Qualifizierungsziels ermöglichen. Die selteneren Stipendien werden wegen ihres gelegentlich flexibleren Nutzens für Promovierende vor allem dann gewählt, wenn die Randbedingungen von Forschungsaufenthalten auf Zeit – beispielsweise jüngerer Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Ausland – dafür sprechen. Insgesamt belief sich der finanzielle Einsatz für die Promovierendenförderung in der Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2014 auf 110 Millionen Euro.
„Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können ihre volle Kreativität entfalten, wenn sie angemessene Arbeitsbedingungen vorfinden. Sehr kurze Vertragslaufzeiten und der Mangel an Planungssicherheit führen zu persönlichen Unsicherheiten und können die Wissenschaft daher erheblich blockieren“, erklärt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner. Den Leibniz-Karriereleitlinien liege auch das Verständnis einer Promotion als erste selbständige Forschungstätigkeit zugrunde. Ihr müsse genügend Raum und Zeit für hohe Qualität, Originalität, Relevanz und den Blick in andere Disziplinen eingeräumt werden.
Neben verlässlichen und transparenten Anstellungsbedingungen etablieren die Karriereleitlinien in der Leibniz-Gemeinschaft Personalentwicklungskonzepte bis hin zu Tenure Track-Verfahren, die den wissenschaftlichen Werdegang nach der Promotion in Karrierephasen strukturieren und damit Transparenz und Berechenbarkeit für die promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erzeugen.
Hintergrundinformationen zum wissenschaftlichen Nachwuchs in der Leibniz-Gemeinschaft
In der Leibniz-Gemeinschaft waren im vergangenen Jahr 3.000 Doktoranden institutionell eingebunden, es wurden mehr als 700 Promotionsvorhaben abgeschlossen. Gut 80 Prozent der Promovierenden hatten reguläre Anstellungsverträge (mit durchschnittlich 60-prozentigen Stellen in der Tarifgruppe E 13) und waren damit in die Sozialversicherung integriert. In den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft existierten 153 selbständige Nachwuchsgruppen sowie 25 gemeinsam mit Hochschulen berufene Juniorprofessuren. Die Leibniz-Gemeinschaft hat seit 2006 insgesamt 31 Leibniz-Graduiertenschulen gefördert.
Zu den Karriereleitlinien der Leibniz-Gemeinschaft:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/medien/publikationen/karriereleitlinien/
Pressekontakt Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u. a. in Form der WissenschaftsCampi , mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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