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27.03.2015 14:48

BMWi startet neue Förderaufrufe „Energiesystemanalyse“ und „Leistungselektronik in Stromnetzen“

Anne Nikodemus Kommunikation, Geschäftsentwicklung
Projektträger Jülich

    Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat zwei neue Förderaufrufe zu den Themen „Energiesystemanalyse“ und „Leistungselektronik in Stromnetzen“ veröffentlicht. Die neuen Maßnahmen ergänzen und vertiefen die Förderbekanntmachung „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ vom Dezember 2014.

    Die Systemanalyse und im Besonderen die Energiesystemmodellierung sind wichtige Werkzeuge für die Entscheidungsfindung in vielen Prozessen der Energiewende. Sie helfen, wirtschaftliche, gesellschaftliche sowie umweltrelevante Auswirkungen zu benennen und zu bewerten. Der Förderaufruf „Energiesystemanalyse“ berücksichtigt die Ergebnisse eines Strategiegesprächs zur Weiterentwicklung der Systemanalyse. Eine koordinierte und vorausschauende Planung und detaillierte Bestandsaufnahme des bisherigen Energieversorgungssystems sind für den Erfolg der Energiewende essentiell.

    Um die Qualität und Transparenz der systemanalytischen Forschung auszubauen und ihre methodische und inhaltliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, fördert das BMWi anwendungsnahe Forschungsvorhaben zu folgenden themenbezogenen Schwerpunkten:

    - Modellierung der Energiemärkte einschließlich regulatorischer Rahmenbedingungen
    - Sektorenübergreifende Modellierung
    - Modellierung grenzübergreifender und internationaler Wechselwirkungen im
    Energiesystem
    - Abbildung soziologischer und sozioökonomischer Aspekte in quantitativen Modellen
    - Integration weiterer Disziplinen, wie z. B. Fernerkundung, Geoinformatik,
    Meteorologie und Klimaforschung

    Die Energiewende erfordert den grundlegenden Umbau der Energieversorgungssysteme. Dies schließt den Ausbau von Stromnetzinfrastrukturen ebenso mit ein, wie die Ausrichtung auf die Einspeisung hoher Anteile erneuerbarer Energien in die Übertragungs- und Verteilnetze. Hierfür sind Innovationen und neue Konzepte durch Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eine wichtige Voraussetzung. Mit dem Förderaufruf „Leistungselektronik in Stromnetzen“ spezifiziert das BMWi nun ausgewählte Themen des Förderschwerpunktes „Stromnetze“ aus der aktuellen Förderbekanntmachung.

    Gegenstand der Förderung können Vorhaben der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung sein, deren Ziel es ist, eine höhere Energieeffizienz, Leistungsdichte und Zuverlässigkeit bei geringerem Volumen und weniger Kosten von leistungselektronischen Komponenten des Stromnetzes zu erreichen. Insbesondere sollen dabei folgende Themengebiete untersucht werden:

    - Neue, effiziente Stellglieder mit deren Verifikation und Erprobung im Netz
    - Verbesserte Regelungsverfahren für den Netzbetreib und zur Netzstabilität
    - Weiterentwicklung von Sicherheitslösungen bei Netzfehlverhalten
    - Komponenten für DC-Anwendung und deren Kopplung mit AC-Netzen
    - Optimierung von Leistungsschaltern
    - Beitrag leistungselektronischer Systeme zu Systemdienstleistungen
    - Innovative leistungselektronische Aggregate zur Systemintegration von
    erneuerbaren Energien

    Die Förderaufrufe sind zugleich der Start für die beiden neuen Forschungsnetzwerke „Stromnetze“ und „Energiesystemanalyse“. An der Schnittstelle zwischen Forschung, Praxis und Politik sollen die Teilnehmer der Forschungsnetzwerke anwendungsnahe Förderstrategien entwickeln und neue Maßnahmen koordinieren. Damit führt das BMWi seine Vernetzungsstrategie in der Energieforschung fort. Die beiden Forschungsnetzwerke komplementieren das bereits im Oktober 2014 gegründete Forschungsnetzwerk „Gebäude und Quartiere“.

    Übergreifende Informationen zu den Forschungsnetzwerken Energie sind auf der gemeinsamen Internet-Plattform zu finden.

    Der Projektträger Jülich (PtJ) hat das BMWi bei der Gründung der Forschungsnetzwerke unterstützt und fachlich beraten. PtJ übernimmt die Koordination und Organisation der Netzwerke im Auftrag des BMWi und ist unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit sowie das Mitgliedermanagement verantwortlich.

    Über den Projektträger Jülich
    Als einer der großen Projektträger in Deutschland ist der Projektträger Jülich Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressenten und Antragsteller berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.

    Ansprechpartner bei PtJ:

    Forschungsnetzwerk Energiesystemanalyse:

    Dr. Michael Sachse, m.sachse@fz-juelich.de

    Forschungsnetzwerk Stromnetze:

    Dr. Wolfgang Rolshofen, w.rolshofen@fz-juelich.de

    Dr. Hermann Stelzer, h.stelzer@fz-juelich.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=677540.html
    https://www.forschungsnetzwerk-energie.de/systemanalyse/foerderaufruf
    https://www.forschungsnetzwerk-energie.de/stromnetze/foerderaufruf-leistungselek...
    https://www.forschungsnetzwerk-energie.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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