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27.03.2015 14:55

Digitale Spaltung überwinden – Schulinformatik stärken!

Karsten Eckold Pressestelle
Technische Universität Dresden

    TU Dresden organisiert 22. Fachdidaktische Gespräche zur Informatik in Königstein – Hauptaugenmerk liegt auf der gestrigen Bundestagsdebatte „Förderung der Medienkompetenz“

    Seit mehr als 20 Jahren versammelt die TU Dresden in Königstein (Sächsische Schweiz) Akteure aus Schule und Lehrerbildung fast aller deutschen Bundesländer, aus Österreich und der Schweiz zu intensiven Gesprächen über die Gestaltung und Weiterentwicklung eines Schulfachs Informatik. Dieses Expertengremium verfolgte die gestrige (26.03.2015) Debatte im Deutschen Bundestag zu mehr Medienkompetenz in Schule und Bildung mit großem Interesse, weil diese eine Chance eröffnet, mit einem zeitgemäßen Unterricht den in aktuellen Studien festgestellten Defiziten deutscher Schülerinnen und Schüler zu begegnen.
    Informatische Bildung sichert die Teilhabe unserer Jugend an der digitalen Gesellschaft: Wie Saskia Esken MdB (SPD) in der Debatte herausstellte, ist hierzu sowohl eine fächerübergreifende Medienbildung als auch ein zeitgemäßer Informatikunterricht notwendig. Ebenso wichtig ist es, Kinder und Jugendliche unter Nutzung digitaler Werkzeuge zur aktiven kreativen Gestaltung ihrer Welt zu befähigen. Ein selbstbestimmtes Agieren in der digitalen Welt sowie der sichere Umgang mit den notwendigen Fachbegriffen, wie z. B. „Netzneutralität“, ist nur mit Wissen zu den zugehörigen informatischen Konzepten möglich.
    Eine informatische Bildung in diesem Sinne ist seit vielen Jahren in den modernen Bildungsplänen des Schulfachs Informatik verankert – aber nur drei von 16 Bundesländern machen sie verpflichtend. Die „Standards für die Informatik in der Schule“ (http://informatikstandards.de) der Gesellschaft für Informatik e.V. geben den Bundesländern bereits seit 2008 eine Orientierung. Es werden darin informatische Kompetenzen dargestellt, die im Informatikunterricht systematisch erworben werden können. Die Lernenden brauchen sie, um mit Möglichkeiten, Gefahren und Auswirkungen der Digitalisierung bewusst umzugehen, beispielsweise mit Entwicklungen zum „Internet der Dinge“. Erst in einem zeitgemäßen Informatikunterricht verstehen die Lernenden die Systeme in ihrer Umgebung. Er entmystifiziert z. B. Netzwerke, Datenbanken, Verschlüsselung und ebnet ihnen den Weg zum mündigen Informationsbürger.
    Die Experten der Königsteiner Gespräche wollen die politischen Akteure unterstützen, die sich nun mit diesem Antrag auf den Weg machen. Sie stellen dafür ihre Kenntnisse und langjährig gewachsene Kooperation über alle Bundesländer hinweg zur Verfügung.

    Informationen für Journalisten:
    Prof. Steffen Friedrich
    TU Dresden, Fakultät Informatik
    E-Mail: steffen.friedrich@tu-dresden.de
    Tel.: 0163 1632872


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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