idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.03.2015 10:23

Wenn die Ehe gescheitert ist

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Institut für Notarrecht an der Universität Jena veranstaltet am 10. April Symposium über "Scheidungsfolgenvereinbarungen"

    Eine Scheidung ist nicht selten eine unappetitliche Sache. Da gilt es, den gemeinsamen Hausstand zu teilen, Unterhaltszahlungen zu vereinbaren und sich über die Obhut der Kinder zu verständigen. Juristischer Beistand ist gefragt, weil das Scheidungsrecht den Laien leicht überfordert. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber die Regeln immer wieder an gesellschaftliche Veränderungen anpasst.

    „Vor wenigen Jahren wurde der Zugewinn-Ausgleich umfassend reformiert“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Koch von der Universität Jena. Nun sei es an der Zeit, die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung im Alltag der Juristen zu diskutieren, sagt die Familienrechtlerin. Das Institut für Notarrecht an der Universität Jena veranstaltet deshalb am Freitag (10. April) ein Symposium über die juristischen Aspekte der „Scheidungsfolgenvereinbarungen“. Eingeladen sind Rechtswissenschaftler, Notare und Richter; sie kommen aus allen Bundesländern, überwiegend aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

    „Wir sparen brisante Themen nicht aus“, betont Prof. Koch. So werde Dr. Stephan Hammer, Richter am Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg, zum Thema „Elternvereinbarungen über den Verbleib und die Finanzierung der Kinder“ sprechen. Dabei gehe es um das sogenannte Wechselmodell, bei dem die Eltern sich damit abwechseln, die gemeinsamen Kinder zu betreuen. Oft verweigerten die Väter bei diesem Modell die Unterhaltszahlungen mit dem Argument, sie würden ja für die Hälfte der Zeit für den Unterhalt der Kinder sorgen. „Eine klare juristische Entscheidung für diese Fälle steht noch aus“, konstatiert Prof. Koch.

    Den ersten Vortrag des Symposiums wird Prof. em. Dr. Dr. h. c. Dieter Schwab aus Regensburg halten. Der „Papst des Familienrechts“, wie Schwab bezeichnet wird, spricht über „Ehe- und Scheidungsvereinbarungen in Zeiten wandelbaren Familienrechts“. Auf den Prüfstand kommen dabei die sogenannten Eheverträge. Geprüft werden müsse, ob solche Verträge tatsächlich rechtens sind, sagt Elisabeth Koch. Insbesondere wenn einer der Partner grob benachteiligt werde, müsse die Gültigkeit der Vereinbarung angezweifelt werden.

    Das inzwischen zehnte Symposium des Instituts für Notarrecht an der Friedrich-Schiller-Universität findet im Alten Schloss in Dornburg statt. Interessierte Laien, die am Symposium teilnehmen möchten, können sich anmelden unter Telefon 03641 / 942510 oder per E-Mail an: notarinstitut@uni-jena.de. Die Veranstaltung ist kostenpflichtig.

    Das Programm im Internet: www.rewi.uni-jena.de/Institut_fuer_Notarrecht_Aktuelles.html

    Kontakt:
    Prof. Dr. Elisabeth Koch
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942170
    E-Mail: e.koch[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Recht
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).