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01.04.2015 08:21

Leuchtende Aussichten – Unzerstörbare Bauteilmarkierungen für die Metallbearbeitung

DC Katrin Schwarz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS

    Eine Markierung für Metallbauteile auf Basis keramischer Leuchtstoffe hält selbst hohen Temperaturen stand, ohne die Eigenschaften des Bauteils zu beeinflussen. Die Komplettlösung, die alle Arbeitsschritte vom Aufbringen bis zum Auslesen der Markierung umfasst, stellen Forscher des Fraunhofer IKTS vom 13. bis 17. April auf der Hannover Messe vor.

    Individuelle Markierung wärmebehandelter Metallkomponenten

    Um Halbzeuge und Produkte zuverlässig, eindeutig und fälschungssicher zu markieren,
    existieren verschiedenste Kennzeichnungslösungen am Markt. Diese reichen von einer
    simplen Seriennummer bis hin zu integrierten RFID-Chips (Radio Frequency
    IDentification). Den speziellen Anforderungen in der Metallverarbeitung werden diese
    Lösungen jedoch nicht gerecht. Als problematisch erweisen sich beispielsweise Tinten,
    die oft nur bis 250 °C temperaturstabil sind. Damit ist deren Einsatz bei den erhöhten
    Werkstücktemperaturen von bis zu 1250 °C nicht möglich. Zudem kann sich während
    der Bearbeitung die Werkstoffoberfläche ändern, was den Kontrast zwischen Metalloberfläche und Markierung verringert, so dass diese nicht mehr ausgelesen
    werden kann. Temperaturstabile Etiketten wiederum tragen zu viel Material auf und
    stören so die weitere Verarbeitung.

    Markierungen, die hohen Temperaturen und chemischen Einflüssen standhalten

    Forscher am Fraunhofer IKTS nahmen sich dieser Herausforderung an und entwickelten
    eine Lösung für die individuelle Bauteilmarkierung. Kernelement des Verfahrens sind
    keramische Leuchtstoffe, die auf optische Anregung durch Licht mit ausgeprägter
    Lumineszenz reagieren. Diese Materialien sind sehr robust: Sie halten hohen Temperaturen stand, sind unempfindlich gegenüber chemischen Einflüssen und lassen
    sich verschiedenen Materialien beimischen. Damit ist es möglich, die Leuchtstoffe direkt
    in Tinten oder Pasten einzubringen und auf die Bauteile zu drucken. »Je nachdem ob
    statische oder dynamische Informationen aufgedruckt werden, kommt dafür Sieb- oder
    Tintenstrahldruck zum Einsatz. Beide Verfahren können in die Fertigungsstraße
    integriert werden.

    Da nur kleinste Materialmengen verdruckt werden, ist eine Beeinflussung der
    Werkstückeigenschaften oder der Haftung von Beschichtungen auszuschließen«
    erläutert Dr. Thomas Härtling, Wissenschaftler am Fraunhofer IKTS. Die mit Leuchtstoffen versetzten Tinten und Pasten sind sicher und umweltfreundlich, sodass keine weiteren Arbeitsschutzmaßnahmen notwendig sind. Durch den hohen Kontrast zwischen Markierung und Trägermaterial ist ein Auslesen in allen Beleuchtungssituationen möglich.

    Plagiatsschutz durch angepasste Eigenschaften der Markierung

    Wie stark die Markierung nachleuchtet, kann kundenspezifisch angepasst werden. Da
    diese Anpassung sowohl während als auch nach der Synthese der Leuchtstoffe
    erfolgen kann, entstehen Eigenschaften, die nur unter hohem Zeit- und Kostenaufwand kopiert werden können und damit fälschungssicher sind. Dieser Vorteil kann z. B. bei der Markierung von Ersatzteilen oder anderen Komponenten genutzt werden.

    Vom 13. bis 17. April 2015 beantworten die Forscher des Fraunhofer IKTS Ihre Fragen
    in Halle 6 auf Stand B16.


    Weitere Informationen:

    http://www.ikts.fraunhofer.de/content/dam/ikts/de/doc2/Messen/PM_Leuchtende%20Au...


    Bilder

    Probe bei Tageslicht.
    Probe bei Tageslicht.

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    Probe unter UV-Beleuchtung.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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