Gleich drei historische Jahrestage stehen 2015 im Saarland an: Bereits am 13. Januar hat sich die Volksabstimmung von 1935 zum 80. Mal gejährt. Vor zweihundert Jahren, am 30. November 1815, wurde das Saarland größtenteils an das Königreich Preußen angegliedert, und vor sechs Jahrzehnten, am 23. Oktober 1955, schufen die Saarländer in einer Volksabstimmung die Grundlage für ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland. Wie sich diese politischen Ereignisse auf die Entwicklung des Saarlandes auswirkten, beleuchtet eine Ringvorlesung im Sommersemester 2015 mit dem Titel „Die politischen Entscheidungsjahre 1815, 1935 und 1955 – Zäsuren und Kontinuitäten in der Landesgeschichte“.
Die öffentlichen Vorträge finden ab 23. April jeweils donnerstags um 19.15 Uhr im Landesamt für Zentrale Dienste (LZD) in Saarbrücken statt (Hardenbergstraße 6). Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltet wird die Vorlesungsreihe von der Kommission für Saarländische Landesgeschichte sowie der Fachrichtung Geschichte und dem Zentrum für Historische Europastudien (ZHEUS) der Universität des Saarlandes.
„Im Vordergrund wird immer die Frage stehen, wie sich die drei politischen Entscheidungsjahre auf unterschiedliche Lebensbereiche auswirkten – ob sie Zäsuren darstellten oder ob es nicht auch deutliche Kontinuitäten gab, die die nationalpolitische Zugehörigkeit relativierten“, erklärt Gabriele Clemens, Professorin für Neuere Geschichte und Landesgeschichte, die auch den Vorsitz der Kommission für Saarländische Landesgeschichte innehat. So werden die Referenten – Experten aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg – unter anderem die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Saarland vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse beleuchten sowie ihre Auswirkungen auf das Rechts- und Gerichtswesen vorstellen. Darüber hinaus wird auch die Entwicklung der saarländischen Mentalität sowie der Medien und des Sports thematisiert.
Auf dem Programm stehen insgesamt elf Vorträge. Die öffentliche Reihe startet am 23. April 2015. Dann spricht Prof. Christoph Cornelißen von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main über „Historische Jubiläen und Erinnerungskulturen – Überlegungen zum Verhältnis von Nation und Region“.
Am 16. Juli hält der Journalist Nils Minkmar den letzten Vortrag mit dem Titel „Wovon wir reden, wenn wir über das Saarland reden. Essayistische Erkundung eines Symbols“. Dieser Abschlussvortrag findet im Großen Sitzungssaal des Finanzministeriums statt (Am Stadtgraben 6-8, 66111 Saarbrücken).
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Clemens
Neuere Geschichte und Landesgeschichte
Tel.: 0681 302-2339 (Sekretariat Doris Kurz)
E-Mail: clemens@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/ringvorlesung-landesgeschichte - Link zum Vortragsprogramm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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