Forscher der Universität Jena gehen mit eigenentwickelten Fahrsimulatoren ab 15. April auf der MS Wissenschaft auf große Fahrt
Elektrofahrzeuge sind noch immer Exoten auf unseren Straßen. Vor allem aufgrund begrenzter Reichweiten und dadurch begründeter Unsicherheiten sinkt die Bereitschaft der Nutzer, auf die neue Technologie aufzuspringen, sagt Volkmar Schau, der am Lehrstuhl für Softwaretechnik von Prof. Dr. Wilhelm Rossak an der Universität Jena arbeitet.
Die Forscher der Universität Jena haben aus diesem Grund im Rahmen des Projektes „SMART CITY LOGISTIK Erfurt“ Fahrsimulatoren entwickelt, welche Interessierten die Besonderheiten von Elektrofahrzeugen anhand logistischer Szenarien spielerisch nahebringen. Diese umgebauten und mit moderner Simulationstechnik ausgestatteten Multicar-Fahrerkabinen bieten den realistischen Schauplatz in der virtuellen Realität. „Die Aufgabe lautet, eine Eistorte von einem Café am Stadtrand ins Zentrum von Erfurt zu befördern“, sagt Daniel Stegmann, der das Projekt koordiniert. Für die Simulation haben die Spieler genau vier Minuten Zeit, das Transportgut durch die Stadt zu fahren und rechtzeitig beim Empfänger abzugeben. Gleichzeitig muss die Balance zwischen Geschwindigkeit und Fahrweise, dem ständig in Bezug auf Heizung und Klimaanlage unzufriedenen virtuellen Beifahrer sowie dem Energieverbrauch des Fahrzeuges gehalten werden. Anschließend kann der Spieler den eigenen Spielstand einsehen und die eigene Leistung mit anderen Spielern vergleichen.
Ab 15. April gehen die Wissenschaftler mit ihrem Projekt auf eine besondere Reise. Unter dem Titel „Elektromobilität trifft Logistik“ präsentieren sie den Simulator auf der „MS Wissenschaft“. Das ist ein Binnenschiff, das im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMBF) eine Tour durch Deutschland und Österreich macht und dabei in 40 Städten anlegt, um Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter dem Motto „Zukunft Stadt“ startet das Schiff von Dresden aus seine fünfmonatige Reise. Weitere Informationen unter: www.ms-wissenschaft.de.
Am 5. Mai wird ein zweiter Simulator auf eine andere Reise gehen. Diese Fahrerkabine schicken die Jenaer Wissenschaftler auf „Science-Station“-Tournee. Die Parallelausstellung wird innerhalb von fünf Monaten in 14 Bahnhöfen Deutschlands gezeigt, darunter sind Erfurt, Dresden, Halle, Kiel, Frankfurt a.M., Mainz, Nürnberg und Berlin. Weitere Informationen unter: http://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/sciencestation/.
SMART CITY LOGISTIK Erfurt ist mit einem Volumen von etwa sieben Millionen Euro eines der größten Thüringer Forschungsprojekte im Bereich Elektromobilität und wird im Projektrahmen IKT für Elektromobilität II vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Seit Juli 2013 erforschen die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Fachhochschule Erfurt, sowie sechs Unternehmen aus der Region den Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Logistik. Ziel ist es, Fahrer, Disponenten und auch Kunden durch computergestützte Systeme Hilfestellungen zu bieten, um den Einsatz dieser Fahrzeuge wirtschaftlich zu gestalten und Unsicherheiten abzubauen.
Kontakt:
Dr. Volkmar Schau
Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946351
E-Mail: volkmar.schau[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.ms-wissenschaft.de
http://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/sciencestation/
Der Fahrsimulator, der als Teil der Ausstellung „Zukunft Stadt“ auf der MS Wissenschaft zu sehen sei ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Der Fahrsimulator, der als Teil der Ausstellung „Zukunft Stadt“ auf der MS Wissenschaft zu sehen sei ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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