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14.04.2015 13:52

Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement

Monique Luckas Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

    Forschungsministerium startet neuen Förderansatz
    Land ist lebenswichtig und wird als Ressource weltweit immer knapper. Mit der Auftaktveranstaltung am 14./15. April 2015 in Bonn gibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Startschuss für neun Innovationsgruppen in ganz Deutschland. Die Wissenschafts-Praxis-Teams sollen bis 2020 neue Lösungen für ein nachhaltiges Landmanagement erarbeiten, testen und auf den Weg in die Umsetzung bringen. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) ist gemeinsam mit dem Berliner inter 3 Institut für Ressourcenmanagement für die wissenschaftliche Begleitung der Innovationsgruppen zuständig.

    Das BMBF stellt im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) dafür insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung.
    Zum Auftakt kommen heute und morgen in Bonn über 100 Vertreterinnen und Vertreter von Forschungseinrichtungen, Kommunen und Planungsgemeinschaften, Land- und Forstwirtschaftsbetrieben, Stadtwerken und anderen Energieunternehmen, Ingenieurbüros sowie Vereinen in Bonn zusammen. Als Mitglieder der Innovationsgruppen tauschen sie sich über Projektaktivitäten und gemeinsame Maßnahmen aus. Den Schwerpunkt ihrer Forschung setzen die Innovationsgruppen auf die Gestaltung der regionalen Energiewende und eine integrierte Flächennutzung sowie auf neue Ansätze des Kulturlandschaftsmanagements und der Landschaftspflege.

    Aus guten Ideen gute fachliche Praxis machen: Die Innovationsgruppen

    Mit dem Förderschwerpunkt verfolgt das BMBF einen neuen Ansatz, um solchen Nachhaltigkeitsinnovationen den Weg in die Praxis zu ebnen: Wissenschafts-Praxis-Teams arbeiten von Beginn an gleichberechtigt zusammen und können sich im Management von Innovationsprozessen qualifizieren. „Denn Kompetenz in Sachen ‚Marktreife‘ wird immer wichtiger“, sagt die Verbundkoordinatorin Dr. Susanne Schön von inter 3: „Aus gut umsetzbaren Lösungen dauerhafte fachliche Praxis zu machen, ist nämlich eine echte Herausforderung und überhaupt nicht trivial. Solche Veränderungen brauchen Impulsgeber aus Wissenschaft und Praxis.“ Ziel ist, über die gemeinsame Verantwortung die Lücke zwischen gelungenem Forschungsprojekt und funktionierendem Regelbetrieb zu verringern.

    Wissen schafft Landschaft: Pfadfinder für neue Karrierewege

    Ein Querschnittsthema wie das Nachhaltige Landmanagement benötigt Innovationskompetenz auf Seiten der Praxis wie der Wissenschaft, damit Veränderungen gesellschaftlich wirksam werden können. Mit der neuen Kombination von anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung und gezielter Qualifizierung möchte das BMBF einen Beitrag zur Nachwuchsförderung in genau diesem Bereich leisten. Das wissenschaftliche Begleitvorhaben unterstützt daher die Innovationsgruppen konkret mit Weiterbildung und Coaching bei der Entwicklung von Innovationskonzepten und Umsetzungsplanung. Einzelne Mitglieder können sich zudem durch Studienaufenthalte qualifizieren.

    inter 3 Institut: 15 Jahre Kompetenz in der Innovationsforschung

    Das Berliner Forschungs- und Beratungsinstitut inter 3 kombiniert seine wissenschaftlich-fachlichen Kompetenzen im Management von Innovationsprozessen an der Schnittstelle von Technik und Gesellschaft mit spezieller Themenkompetenz in den Bereichen Ressourcen- und Landmanagement sowie Demografischer Wandel, Infrastruktur- und Regionalentwicklung. Als Servicepartner für Wissenschaftskommunikation unterstützt das Institut Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Ministerien darin, Forschungsergebnisse verständlich, informativ und über-zeugend zu kommunizieren.

    Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung: Expertise in Sachen Landmanagement

    Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung arbeitet zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Agrarlandschaften, wie Ernährungssicherung, nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Ressourcen, biologische Vielfalt und Ökosysteme. Forschungsfragen umfassen die naturwissenschaftlichen Grundlagen von Prozessen in Agrarlandschaften, die Wirkung unterschiedlicher Nutzungen sowie daraus entstehende Nutzungskonflikte und deren Regelung. Aufbauend auf den Ergebnissen entwickelt das ZALF Konzepte für eine nachhaltige Nutzung von Agrarlandschaften.
    Das ZALF bringt in das Begleitvorhaben seine langjährige Expertise in den Themenbereichen Landmanagement, Landnutzungskonflikte und Governance sowie Transdisziplinarität und Wissensmanagement ein. Weiterhin ist es an einer Innovationsgruppe direkt beteiligt: Mit dem Teilprojekt „Akzeptanz und Partizipation“ werden, gemeinsam mit der Innovationsgruppe ‚ginkoo‘ in Brandenburger Praxisregionen, akzeptanzfördernde Maßnahmen zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen entwickelt und erprobt. Darüber hinaus werden in dem Teilprojekt „ex ante Nachhaltigkeitsbewertung“ Werkzeuge zur ex-ante Abschätzung von Innovationen für ein nachhaltiges Landmanagement entwickelt. Die Transfergesellschaft agrathaer, eine Ausgründung des ZALF, ist mit dem Teilprojekt „Entwicklung eines softwarebasierten ex ante-Innovationsbewertungstools“ in dieses Projekt eingebunden.

    Mehr Informationen

    Informationen zum BMBF-Förderschwerpunkt Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement

    Link: www.innovationsgruppen-landmanagement.de
    Link: www.fona.de/de/16975

    Informationen zum BMBF-Forschungsfeld „Nachhaltiges Landmanagement“
    Link: www.fona.de/de/9819

    Informationen zum BMBF-Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“
    Link: www.fona.de/de/9581


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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