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07.05.2003 09:01

Betriebliche Weiterbildung - Antwort deutscher Unternehmen auf Globalisierungsdruck

Dr. Ilona Zeuch-Wiese Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Deutsche Unternehmen reagieren mit steigenden Qualifikationsanforderungen auf die Folgen der Globalisierung - und halten die betriebliche Weiterbildung für den geeigneten Weg, ihren Mitarbeitern/innen die benötigten Qualifikationen zu vermitteln: Rund 92% der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) befragten 474 Unternehmen in Deutschland stellen betriebliche Weiterbildungsangebote bereit, um den vielfältigen Herausforderungen der Globalisierung zu begegnen. 70% reagieren auf den zunehmenden Wettbewerbs- und Innovationsdruck mit Veränderungen in der Arbeitsorganisation und 53% stellen neues Personal ein, um den aktuellen Anforderungen entsprechen zu können.

    Dies sind Ergebnisse einer nationalen Zusatzerhebung bei 474 deutschen Unternehmen, die das BIBB im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der zweiten europäischen Weiterbildungserhebung (CVTS II) im Jahr 2000 durchgeführt hat (s. dazu BIBB-Pressemitteilung 5/2003 vom 13.02.2003). Dabei wurden die eher quantitativen Ergebnisse der Haupterhebung durch qualitative Fragen ergänzt. Ermittelt wurden neben den Auswirkungen der Globalisierung und des strukturellen Wandels auf die betrieblichen Rekrutierungs- und Qualifizierungsstrategien u.a.

    die Einstellung der Unternehmen zum lebenslangen Lernen:
    Deutsche Unternehmen befürworten klar das Konzept des lebenslangen Lernens. In der Mehrheit (85%) sehen sie jedoch auch, dass die Umsetzung dieses Konzepts für die Beschäftigten immer häufiger auch eine Mehrfachbelastung (Arbeit, Familie und Lernen) mit sich bringt. Die Unternehmen sind zudem bereit, dem Staat im Rahmen der Umsetzung des Konzepts mehr Einfluss auf die betriebliche Weiterbildung zuzubilligen: 40% sind dafür, dass der Staat "weit stärker als bisher" eingreift und 33% befürworten den Status Quo und unterstützen, dass der Staat "im bisherigen Umfang" tätig sein soll.

    die Position der Unternehmen zur Zertifizierung der Weiterbildung:
    Die Mehrheit der befragen Unternehmen (77%) ist der Auffassung, dass der Erfolg der Teilnahme an betrieblichen Weiterbildungsangeboten zertifiziert werden sollte. Dabei sollten auch Kompetenzen bescheinigt werden, die arbeitsintegriert bzw. durch Berufserfahrung erworben wurden.

    das Engagement der Unternehmen in Maßnahmen für Arbeitslose:
    67% vertraten die Auffassung, dass Unternehmen einen größeren Beitrag als bisher zur Bereitstellung von Lernmöglichkeiten für Arbeitslose leisten sollten; 56% wären zu einem Engagement bereit, wenn es öffentlich finanziell gefördert würde, und für 11% der Befragten wäre ein Engagement auch ohne eine solche Unterstützung denkbar.

    Die Veröffentlichung des BIBB "Betriebliche Weiterbildung in Deutschland und Europa" stellt in Teil III ausführlich alle Ergebnisse der Zusatzerhebung vor. Teil II dokumentiert die Ergebnisse zur zweiten europäischen Weiterbildungserhebung in Deutschland, und Teil I präsentiert die Ergebnisse der zweiten Erhebung über die berufliche Weiterbildung in 25 europäischen Ländern.

    Die im BIBB von Uwe Grünewald, Dick Moraal und Gudrun Schönfeld herausgegebene Veröffentlichung "Betriebliche Weiterbildung in Deutschland und Europa" ist zum Preis von Euro 8,90 zu beziehen beim W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld, Tel. 0521/911 01-11, Fax: 0521/911 01-19,
    E-Mail: service@wbv.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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