Bereits heute lebt ein Drittel der europäischen Bevölkerung und über die Hälfte der Weltbevölkerung in direkter Küstennähe, Tendenz steigend. Auf einem Streifen von weniger als 100 Kilometern Breite werden Küstengebiete als Lebens- und Wirtschaftsräume genutzt – gleichzeitig sind sie verletzliche Ökosysteme gegenüber Wetterextremen und zunehmender menschlicher Nutzung.
In den Küstengebieten sind nicht nur die Natur, sondern auch die Lebens- und Wirtschaftsräume vieler Menschen akut durch den Klimawandel bedroht. „Küstengebiete zeigen uns deshalb mit ihren sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sehr deutlich, dass nachhaltige Entwicklung Ziel und Maßstab von gesellschaftlicher Entwicklung und damit von zukunftsfähiger Politik sein muss“, so Wilfried Kraus, Unterabteilungsleiter „Nachhaltigkeit, Klima, Energie“ des Bundesforschungsministeriums, zur Eröffnung des Symposiums.
Gemeinsam mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) ist der Projektträger Jülich (PtJ) Ausrichter des Symposiums „Küste 2025“. KDM hat die unter seinem Dach vereinte Expertise in einer Strategiegruppe Küste gebündelt. Ihre Aufgabe ist es, die Küstenforschung in dieses neue Forschungs- und Anwendungsfeld zu überführen, dabei Entwicklungstendenzen an deutschen Küsten zu skizzieren, bestehende und geplante Forschungsaktivitäten in diesem Bereich zu vernetzen und so den zukünftigen Forschungsbedarf zu formulieren.
Das Symposium „Küste 2025“ führte rund 190 Küsteningenieurinnen und -ingenieure sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den norddeutschen Zentren der Küstenforschung, von Ämtern und Behörden, Landes- und Bundesministerien an drei Tagen in unterschiedlichen Foren und Diskussionsrunden zusammen. Die Themenvielfalt des Symposiums reichte dabei von Küstenschutz, Biodiversitätsforschung und Ressourcennutzung bis hin zu Naturschutz und Management einer nachhaltigen Nutzung. Ziel ist es, gemeinsam und auf vielen Ebenen die drängenden Zukunftsfragen für die Küstengebiete zu diskutieren und die zukünftigen Forschungsthemen auf die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Küstengebieten auszurichten.
Mit dem Symposium unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Agenda-Prozess zur zukünftigen Küstenforschung, der Teil des neuen Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA 3“ ist. Im Auftrag des BMBF setzt PtJ u. a. Teile des FONA-Programms um und ist maßgeblich am Agenda-Prozess beteiligt.
Über den Projektträger Jülich
Als einer der großen Projektträger in Deutschland ist der Projektträger Jülich Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressenten und Antragsteller berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Ansprechpartnerin bei PtJ:
Dr. Sigrid Sagert
Telefon: 0381/20356-272
E-Mail: s.sagert@fz-juelich.de
http://www.deutsche-meeresforschung.de/de/kueste2025
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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