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20.04.2015 15:40

Für ein kritisch-konstruktives Verständnis kultureller und religiöser Verschiedenheit

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    3. Tagung des EU-LLP-Comenius-Projekts „Intercultural Education through Religious Studies“ (IERS) vom 26. bis zum 29. April in Augsburg

    Augsburg/FP/KPP - Die zunehmende Multikulturalität und Multireligiosität ist gesamteuropäisch eine bildungspolitische Herausforderung. Dieser Herausforderung stellt sich das EU-Projekt „Intercultural Education through Religious Studies“ (IERS) mit Partnern in Italien, Frankreich, Dänemark, Spanien und Deutschland, die sich vom 26. bis zum 29. April 2015 auf Einladung des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte an der Universität Augsburg zu ihrer dritten Konferenz treffen.

    Gegenwärtig zeigt sich die religionsbezogene Bildung (religious education) an den öffentlichen Schulen der europäischen Mitgliedsstaaten in unterschiedlichsten Ausformungen. Ein wissenschaftlich fundiertes, kritisch ausgerichtetes, historisch wie interkulturell konzipiertes religionskundliches Lernen ist jedoch noch schwach entwickelt. „Unserem Projekt liegt die Überzeugung zugrunde, dass ein überkonfessioneller, objektiver, qualitativ hochwertiger Unterricht über Geschichte und Gegenwart der Religionen die Ausbildung jener sozialen, staatsbürgerlichen und interkulturellen Kompetenzen unterstützt, die ein kritisch-konstruktives Verständnis kultureller und religiöser Verschiedenheit begünstigen“, erläutert Felix Petzold, nationaler IERS-Projektleiter am Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte, der als einziger deutscher Projektpartner seine Expertise in der qualitativen Evaluierung der Lehr-Lern-Module einbringt.

    Das IERS-Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren (Dezember 2013 – Dezember 2015). Die erste Phase des Projekts dient der Entwicklung innovativer Lehrmittel in Form digitaler Module, die Informations- und Kommunikationstechnologie mit aktuellen Ergebnissen religionswissenschaftlicher Forschung kombinieren. Die mindestens 20 Module, die entwickelt werden sollen, lassen sich drei Themenblöcken zuordnen:
    • Einführungsmodule zur religionswissenschaftlichen Arbeitsweise,
    • Einführungsmodule zu den historisch gewachsenen Religionen und
    • Module zu spezifischen Themen, die der ‚Religion‘ als treibender Kraft menschlichen Handelns und Denkens in historischen wie gegenwärtigen Sachverhalten und Gesellschaftskonstellationen nachspüren.

    Eine bereits abgeschlossene Grundlagenerhebung, die die gegenwärtige Art und Weise des Unterrichtens über Religionen europaweit zu erfassen suchte, komplettiert diesen Prozess der ersten Phase.

    Die zweite Phase des Projekts umfasst umfangreiche Pilotmaßnahmen, in denen die digitalen Module geschichtsdidaktisch evaluiert und in Schulklassen erprobt werden. Auf der Grundlage der Rückmeldungen entsteht ein Begleit-Handbuch, das auch die Auswertung der Grundlagenerhebung, eine allgemeine Einführung und zusätzliche Informationsmaterialien enthalten wird.

    Mitglieder des Projekt-Konsortiums sind die Università Ca' Foscari Venezia (Italien) als Koordinator, die École Pratique des Hautes Études (Frankreich), die Syddansk Universitet (Dänemark), die Universidad de Salamanca (Spanien), Oxfam Italia Intercultura (Italien) sowie die Universität Augsburg. Der Augsburger Geschichtsdidaktik-Lehrstuhl übernimmt dabei neben der didaktischen Evaluierung der Modul-Entwürfe die Leitung der Verbreitung der Projektergebnisse und der Pilotierungsphase, an der eine Reihe von Schulen aus Italien, Dänemark, Frankreich, Spanien und Deutschland teilnimmt.

    Thema der anstehenden Augsburger Konferenz sind die Optimierung der Modulerstellung und -digitalisierung und der Beginn der praktischen Modulerprobung seitens der Partnerschulen. Zum Zwecke einer nachhaltigen Verbreitung der Projektergebnisse sieht die Agenda ferner den verstärkten Einbezug relevanter Stakeholder-Gruppen vor.
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    Projekt-Homepage mit allen bisher erschienenen Projektergebnissen:
    http://iers.unive.it/
    _____________________________________

    Tagungsprogramm der dritten IERS-Konferenz:
    http://iers.unive.it/news/
    _____________________________________

    Ansprechpartner an der Universität Augsburg:
    Felix Petzold M.A.
    Projektleiter (national) des IERS-Projekts (LLP)
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Tel. 0049(0)821-598-5554
    felix.petzold@phil.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://iers.unive.it/


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    Durch die Förderung entsprechender sozialer, staatsbürgerlicher und interkultureller Kompetenzen ein konstruktives Verständnis religiöser Verschiedenheit zu begünstigen, ist Ziel des Projekts IERS.
    Durch die Förderung entsprechender sozialer, staatsbürgerlicher und interkultureller Kompetenzen ein ...
    © IERS 2015
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Durch die Förderung entsprechender sozialer, staatsbürgerlicher und interkultureller Kompetenzen ein konstruktives Verständnis religiöser Verschiedenheit zu begünstigen, ist Ziel des Projekts IERS.


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