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23.04.2015 12:44

Neue Rechtsform für das Max-Delbrück-Centrum und neuer Name

Barbara Bachtler Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat eine neue Rechtsform. Die seit 1992 bestehende Stiftung des öffentlichen Rechts ist seit 23. April 2015 eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR). An diesem Tag ist das vom Berliner Abgeordnetenhaus am 26. März 2015 verabschiedete Gesetz zur Errichtung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIG) und zur Umwandlung des MDC in eine Körperschaft öffentlichen Rechts in Kraft getreten.

    Die Änderung wurde im Zuge der Gründung des BIG erforderlich, da das BIG selbst eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und aus zwei Gliedkörperschaften besteht: der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem MDC, dessen Rechtsform dafür angepasst wurde. Beide Einrichtungen bleiben voll rechtsfähig, also selbstständig.

    „Wir freuen uns sehr, dass hiermit ein wichtiger Schritt für die Vertiefung und Stabilisierung der Zusammenarbeit zwischen MDC und Charité erfolgt ist und somit eine verlässliche und zukunftsfähige Struktur für translationale Forschung geschaffen wurde“, betonen MDC-Vorstand (komm.) Prof. Thomas Sommer und Dr. Heike Wolke (administrativer Vorstand des MDC).

    Namensänderung des MDC
    Mit der Umwandlung des MDC von einer Stiftung in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind verschiedene administrative Änderungen verbunden. Auch der Name des MDC wurde geändert in „Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft“ und heißt nicht mehr „Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch“. Der neue Name verdeutlicht, dass das MDC Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft ist, der mit nahezu 36 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Etat von rund 3,8 Milliarden Euro größten Forschungsorganisation in Deutschland.

    Weiter ändern sich mit dem Rechtsform-Wechsel auch die Strukturen der Organe, also der Leitungsgremien, des MDC. So ist das oberste Gremium des MDC, das Kuratorium, in einen Aufsichtsrat mit leicht veränderter Besetzung überführt worden. Ihm gehören jetzt höchstens 12 (bisher 19) Mitglieder an, davon zwei (statt bisher 4) vom Bund und ein Mitglied (statt 2) vom Land, wie bisher zwei Mitglieder des MDC, die nicht dem Vorstand angehören, die beiden Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, bzw. der Freien Universität Berlin, sowie bis zu vier (statt acht) Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft. Der bisherige Stiftungsvorstand ist jetzt der Vorstand, der sich aber wie bisher aus einem oder mehreren wissenschaftlichen Mitgliedern sowie einem administrativen Mitglied zusammensetzt.

    Der Wissenschaftliche Ausschuss des Kuratoriums ist jetzt der Wissenschaftliche Beirat. Ihm gehören bis zu 12 anerkannte Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler aus dem In- und Ausland an.

    BIG ebenfalls Körperschaft des öffentlichen Rechts
    Mit dem Inkrafttreten des Berliner Gesetzes ist jetzt auch BIG eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit eigenständig und rechtsfähig. Gleichzeitig umfasst das Gesetz auch eine formale Anpassung an das Berliner Universitätsmedizingesetz. Nach dem Gesetz ist das BIG eine außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtung des Landes Berlin im Bereich der Biomedizin. Mitglieder des BIG sind die hauptamtlich bei der Charité beschäftigten Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer (Professorinnen und Professoren, Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren) sowie die leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MDC. Ihre Zugehörigkeit zu den Personal- und Dienststellen von Charité und MDC ist hiervon unberührt.

    Aufgabe des BIG ist es, einen gemeinsamen Forschungsraum zwischen MDC und Charité aufzubauen mit dem Ziel, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung rasch in neue Therapien und Diagnoseverfahren zu überführen.

    Bis Ende 2014 finanzierte der Bund das BIG über die Helmholtz-Gemeinschaft. Seit 2015 wird das BIG zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin getragen. Bis 2018 wird das BIG mit rund 300 Millionen Euro gefördert. Über die „Private Exzellenzinitiative“ von Johanna Quandt werden durch die Stiftung Charité zusätzlich 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bereits zu Beginn des Jahres 2014 sind die ersten Forschungsprojekte des BIG gestartet, weitere Vorhaben haben Anfang 2015 ihre Arbeit aufgenommen.

    Das MDC wurde im Januar 1992 auf Empfehlung des Wissenschaftsrats gegründet, um molekulare Grundlagenforschung mit klinischer Forschung zu verbinden. Es ist aus drei Zentralinstituten der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch hervorgegangen und wurde nach dem Physiker, Biologen und Nobelpreisträger (1969) Max Delbrück (4. 9. 1906 Berlin – 10. 3. 1981 Pasadena, USA) benannt. Das MDC hat derzeit 1 609 Beschäftigte, darunter 801 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Doktorandinnen und Doktoranden, die aus 57 Ländern der Erde kommen. Das Budget des MDC beträgt über 80 Millionen Euro, hinzukommen von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingeworbene Drittmittel in zweistelliger Millionenhöhe. Das MDC wird, wie alle Helmholtz-Einrichtungen, zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent von dem Land, in dem es seinen Sitz hat, beim MDC ist es Berlin, finanziert.

    Kontakt:
    Barbara Bachtler
    Pressestelle
    Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
    Robert-Rössle-Straße 10
    13125 Berlin
    Tel.: +49 (0) 30 94 06 - 38 96
    Fax: +49 (0) 30 94 06 - 38 33
    e-mail: presse@mdc-berlin.de
    http://www.mdc-berlin.de/de


    Weitere Informationen:

    http://www.wkdis.de/downloads/gvbl/frei/06-15-s69-s80-22042015.pdf
    http://www.parlament-berlin.de/C1257B55002AD428/vwContentbyKey/8BE6031216991C07C...
    https://www.bihealth.org/de/artikel/pressemeldung-berliner-institut-fr-gesundhei...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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