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02.09.1998 00:00

Stärkung der Materialwissenschaft - Einweihung einer Medien-Zeitstand-Zugprüfanlage

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Nach langjährigen Bemühungen ist es dem Fachgebiet Kunststofftechnik an der Universität-Gesamthochschule Essen zum 1. April 1998 gelungen, ein Großgerät über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MWF) einzuwerben. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Medien-Zeitstand-Zugprüfanlage im Wert von ca. 700 000,- DM. Mit der Anlage wird eine wesentliche Stärkung des Fachgebietes Kunststofftechnik der Essener Hochschule erzielt.

    Heute (Dienstag, 1. September) findet in Anwesenheit des Rektors der Hochschule die offizielle Einweihung der Anlage in Raum S-M 311, Schützenbahn 70, statt.

    Unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg befaßt sich ein Arbeitsgebiet der Kunststofftechnik mit dem Thema der Alterung von Polymerwerkstoffen und der damit verbundenen Lebensdauervorhersage. Hier werden die grundlegenden Zusammenhänge z.B. der Medieneinwirkung auf die Eigenschaftsveränderungen der Werkstoffe und die damit einhergehende Reduzierung der Lebensdauererwartung unter komplexen Randbedingungen untersucht.

    Mit der neuen Medien-Zeitstand-Zugprüfanlage lassen sich im wesentlichen Untersuchungen zu dem Werkstoffverhalten unter Einfluß von Temperatur, wäßrigen Medien und mechanischer Belastung durchführen. Aufgenommen werden Versagenszeiten bei unterschiedlichen Parametern. Aus diesen Versuchen erhält man Diagramme, die eine Extrapolation auf die Lebensdauer von Bauteilen unter vergleichbaren Bedingungen zulassen. So ist z.B. eine Lebensdauerabschätzung für Rohre durchführbar.

    Eine praktische Bedeutung erlangt diese Thematik in allen Bereichen der Anwendung von Kunststoffen in technischen Bauteilen, bei deren Versagen es zu einem Folgeschaden kommen kann. Zu nennen sind hierbei zum Beispiel Trinkwasser- oder Gasleitungen, die über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren nicht versagen dürfen. Eine Sicherheit hierüber erlangt man jedoch nur, wenn das Werkstoffverhalten unter den jeweiligen speziellen Anwendungsbedingungen hinreichend genug bekannt ist.

    Unter diesen Gesichtspunkten stellt das angeschaffte Gerät eine große Bereicherung der Möglichkeiten im Fachgebiet Kunststofftechnik der Universität-GH Essen dar. Dies gilt sowohl für den Bereich der Forschung als auch für den Bereich der industriellen Anwendung. Auch auf dem Gebiet der Ausbildung von Studenten im Fachgebiet Kunststofftechnik ergeben sich durch die Möglichkeit der Vergabe von Studien- und Diplomarbeiten interessante neue Perspektiven.

    Redaktion: Dr. Sabine Zix, Telefon: (02 01) 1 83-22 17
    Weitere Informationen:
    Professor Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, Tel.: (0201) 82 730-10
    Dipl.-Ing. Dirk Blaese, Tel.: (0201) 82 730-15


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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