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27.04.2015 12:19

WR verabschiedet Positionspapiere zu zwei wissenschaftspolitischen Themen | Ergebnisse der Sitzungen

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Auf seinen Frühjahrssitzungen hat sich der Wissenschaftsrat mit zwei aktuellen wissenschaftspolitischen Themen beschäftigt. In einem Positionspapier unterstreicht er die gemeinsame Verantwortung von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik, zur Identifikation und Bewältigung Großer Gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Als Reaktion auf Betrugsfälle und Vertrauensverlust haben viele Wissenschaftsorganisationen in den letzten Jahren Regeln und Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis veröffentlicht. Der Wissenschaftsrat hat nun in einem Positionspapier eine Bilanz der Aktivitäten gezogen und „Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität“ verabschiedet.

    Komplexe und weitreichende Entwicklungen wie der Klimawandel, die demografische Entwicklung, knapper werdende Ressourcen oder die Sicherung der globalen Ernährung sind von weitreichender Bedeutung für die künftige Lebensweise und Lebensqualität von Menschen auf der ganzen Welt. In seinem Positionspapier unterstreicht der Wissenschaftsrat die gemeinsame Verantwortung von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik, zur Identifikation und Bewältigung solcher „Großen gesellschaftlichen Herausforderungen“ beizutragen. Zugleich wird ein kritischer, aber nachvollziehbarer Um­gang mit diesem, im wissenschaftspolitischen Sprachgebrauch mittlerweile fest verankerten Begriff gefordert.

    Als Reaktion auf Betrugsfälle und Vertrauensverlust haben viele Wissenschaftsorganisationen in den letzten Jahren Regeln und Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis veröffentlicht. Der Wissenschaftsrat hat nun in einem Positionspapier eine Bilanz der Aktivitäten gezogen und „Empfehlungen zu wissenschaftlicher Integrität“ verabschiedet. Mit dem Begriff der Integrität will der Wissenschaftsrat den Fokus über die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis hinaus erweitern hin zu einer umfassenden Kultur der Redlichkeit und Qualität an wissenschaftlichen Einrichtungen.

    Das von Bund und Ländern getragene Programm Forschungsbauten erweist sich weiterhin als wichtiges Instrument zur Stärkung der Forschung an Hochschulen. 13 der zu dieser Förderphase eingereichten Anträge hat der Wissenschaftsrat als förderfähig bewertet, zur Förderung durch Bund und Länder konnten aufgrund der Höhe des zur Verfügung stehenden Förderbetrags aber lediglich die ersten zehn empfohlen werden. In diesem Jahr ist es nach längerer Zeit auch wieder einer forschungsstarken Fachhochschule gelungen, sich in der Konkurrenz durchzusetzen

    In seinen Empfehlungen zur Finanzierung des Nationalen Hoch- und Höchstleistungsrechnens in Deutschland spricht sich der Wissenschaftsrat dafür aus, einen Verbund von Kompetenzzentren für Nationales Hoch- und Höchstleistungsrechnen (NHR) einzurichten. Damit soll eine langfristig stabile, gut koordinierte und deutschlandweit einfach zugängliche Forschungsinfrastruktur gewährleistet werden. Angeregt wird zudem, nach der Neufassung des Art. 91b des Grundgesetzes, Bund und Trägerländer auch bei den Betriebskosten stärker zu beteiligen. Überdies hält der Wissenschaftsrat es für elementar, dass die Universitäten als Betreiber vieler dieser Rechenzentren weiterhin wichtige Akteure beim Betrieb und der Weiterentwicklung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens in Deutschland bleiben.

    Zudem wurden auf den Frühjahrssitzungen fünf Verfahren der Institutionellen Akkreditierung und Reakkreditierung beraten. Akkreditiert wurden folgende Hochschulen: Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU), Hamburg; Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum; Cologne Business School, Köln. Reakkreditiert wurden: bbw Hochschule, Berlin; SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/pm_0715.pdf
    http://www.wissenschaftsrat.de/veroeffentlichungen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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