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27.04.2015 12:54

Wissenschaftsrat | Fünf Entscheidungen in Verfahren der Institutionellen Akkreditierung

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Auf seinen Frühjahrssitzungen hat der Wissenschaftsrat fünf Verfahren der Institutionellen Akkreditierung und Reakkreditierung – im Einzelnen der Kühne Logistics University - Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU), Hamburg, der SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw, der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EFH RWL), Bochum, der bbw Hochschule, Berlin, sowie der Cologne Business School (CBS) – beraten. In allen Fällen gelangte er zu einem positiven Votum. Die Ergebnisse im Einzelnen:

    Die Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU) in Hamburg wird vom Wissenschaftsrat für fünf Jahre akkreditiert.
    Die KLU wurde 2010 gegründet und vom Land Hamburg befristet als Hochschule anerkannt. Sie bietet einen Bachelorstudiengang, zwei konsekutive Masterstudiengänge und einen weiterbildenden Masterstudiengang mit den Schwerpunkten Logistik und Unternehmensführung an. Der Wissenschaftsrat würdigt die Aufbauleistungen der Hochschule als beeindruckend und bescheinigt ihr in den beiden zentralen Prüfbereichen Lehre und Forschung sehr gute bis hervorragende Leistungen. In ihrer Publikationstätigkeit ist sie den leistungsstärksten betriebswirtschaftlichen Fakultäten staatlicher Universitäten in Deutschland vergleichbar. Positiv bewertet wird außerdem die konzeptionelle Schwerpunktsetzung zugunsten des Gegenstandsbereichs Logistik/ Supply Chain Management, die geeignet ist, einer Akademisierung entsprechender Ausbildungswege den Weg zu bereiten. Erhebliche Defizite bestehen dagegen im Bereich der Hochschulverfassung. Der Wissenschaftsrat bemängelt, dass sich die Betreiberstiftung bislang ein Übermaß struktureller Möglichkeiten vorbehält, auch in rein akademische Belange einzugreifen. Die Akkreditierung ist daher mit mehreren Auflagen verbunden.

    Die SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw wird vom Wissenschaftsrat zunächst für drei Jahre institutionell reakkreditiert. Bei fristgerechter Auflagenerfüllung verlängert sich der Akkreditierungszeitraum von drei auf fünf Jahre.
    Die im Jahr 2001 vom Land Baden-Württemberg befristet staatlich anerkannte Einrichtung bietet ihren 332 Studierenden vier Bachelorstudiengänge sowie einen Masterstudiengang in den Bereichen Wirtschaft sowie Medien- und Kommunikationsmanagement an. Der Wissenschaftsrat erkennt an, dass die Hochschule ihrem Profil als regional verankerte Hochschule gut gerecht wird und über intensive Kooperationsbeziehungen mit attraktiven Praxispartnern in der Region verfügt. Positiv zu bewerten sind darüber hinaus die fachliche Neuausrichtung der Hochschule und ihre weitgehend hochschuladäquate Leitungs- und Gremienstruktur. Zu bemängeln ist, dass die personelle Ausstattung und die Forschungsleistungen der Hochschule den Anforderungen einer Hoch­schule mit Masterangeboten nicht entsprechen und die Medienausstattung trotz erfolgter Neuanschaffungen und Investitionen den Mindestanforderungen einer Hochschule „für Medien“ noch immer nicht angemessen ist.
    Die Reakkreditierung ist mit Auflagen verbunden, die sich auf die Grund- und Berufungsordnung, die Abdeckung der Lehre durch hauptberufliches professorales Personal sowie den Ausbau der Medien-, Geräte- und Bibliotheksausstattung beziehen. Ferner dürfen aufgrund der genannten Monita bis zur Reakkreditierung keine Neueinschreibungen in den Masterstudiengang erfolgen und keine weiteren Masterstudiengänge eingerichtet werden.

    Die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EFH RWL), Bochum wird vom Wissenschaftsrat aufgrund ihrer durchgängig überzeugenden Leistungen für zehn Jahre ohne Auflagen institutionell akkreditiert.
    Die EFH RWL wurde 1971 gegründet und bietet ihren 2.280 Studierenden in den zwei Fachbereichen Soziale Arbeit, Bildung und Diakonie sowie Heilpädagogik und Pflege sechs Bachelor- und drei Masterstudiengänge an. Der Wissenschaftsrat stellt fest, dass es sich bei der EFH RWL um eine gut aufgestellte Hochschule handelt, die als eine in hohem Maße staatlich refinanzierte Einrichtung weitgehend am Modell staatlicher Hochschulen orientiert ist. Die mit dem Programm Bachelor & More sehr gelungene Förderung einer umfangreichen allgemeinen Bildung wird ausdrücklich gewürdigt. Positiv hervorzuheben sind darüber hinaus die weltanschauliche Offenheit der Hochschule, die sich insbesondere in der Studierendenauswahl manifestiert, sowie die räumliche und sächliche Ausstattung der EFH RWL. Letzteres betrifft insbesondere den Bestand der Freihandbibliothek sowie den erfolgten Ausbau und die Ausstattung der Räume für die heilpädagogische Ambulanz. Auch die Profilierung der Hochschule in der Forschung wird gewürdigt.
    Die ausgesprochenen Empfehlungen dienen unter anderem der Verbesserung der im Konfliktfall vorgesehenen Berufungspraxis, der Stärkung des akademischen Mittelbaus und der Unterstützung zur tragfähigen und langfristigen Finanzierung der Forschung.

    Die bbw Hochschule, Berlin wird vom Wissenschaftsrat für fünf Jahre institutionell reakkreditiert.
    Die 2007 gegründete Hochschule bietet ihren 1.227 Studierenden an den Standorten Berlin, Frankfurt, Prenzlau und Hamburg (auslaufend) fünf Bachelor- und drei Masterstudiengänge in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Der Wissenschaftsrat erkennt an, dass die bbw Hochschule ihrem Anspruch gerecht wird, praxisnahe Bachelorstudiengänge in Vollzeit sowie in berufsbegleitenden und dualen Modellen anzubieten. Gewürdigt wird insbesondere, dass die Hochschule auch Studierenden ohne Abitur einen Zugang zu akademischer Bildung ermöglicht. Moniert werden hingegen der geringe Umfang der bisherigen Forschungsleistungen in den Wirtschaftswissenschaften sowie die unzureichende bibliothekarische Ausstattung an den Standorten Prenzlau und Frankfurt (Oder).
    Die Reakkreditierung ist mit Auflagen zur Stärkung der akademischen Eigenständigkeit der Hochschule sowie der Forschung, zur Aussetzung von Neueinschreibungen in den nicht hinreichend forschungsbasierten Masterstudiengängen und zur Verbesserung der Literaturversorgung an den Standorten Prenzlau und Frankfurt (Oder) verbunden.

    Die Cologne Business School (CBS), Köln, wird vom Wissenschaftsrat für fünf Jahre institutionell akkreditiert.
    Die seit 2010 staatlich anerkannte Hochschule bietet ihren 1.295 Studierenden insgesamt acht Bachelor- und sieben Masterstudiengänge mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt an. Es wird anerkannt, dass es der CBS gelungen ist, sich mit einem klaren, auf Internationalität setzenden Profil am Markt zu etablieren. Gewürdigt werden insbesondere die dem Ausbaustand und dem institutionellen Anspruch der Hochschule angemessene Forschungs- und Publikationsleistung sowie die umfassenden Serviceleistungen. Moniert wird, dass der Träger in den akademischen Gremien eine vergleichsweise starke Stellung einnimmt.
    Die Akkreditierung ist verbunden mit Auflagen zur Grund- und Berufungsordnung, zur Abdeckung der Lehre durch hauptberufliche professorale Lehrkräfte und zum Verzicht auf die Vergabe eines akademischen Grades für einen an einer nichthochschulischen Partnereinrichtung auf dem Wege des Franchisings durchgeführten Bachelorstudiengang.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4562-15.pdf - Kühne Logistics University
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4558-15.pdf - SRH Hochschule für Wirtschaft und Medien Calw
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4561-15.pdf - Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4559-15.pdf - bbw Hochschule
    http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/4560-15.pdf - Cologne Business School


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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