Internationale Konferenz des Jean Monnet Centre of Excellence der Uni Jena erörtert vom 7. bis 9. Mai Fragen des EU-Binnenmarkts und der Personenverkehrsfreiheit
Pflegekräfte aus Polen, Bauarbeiter aus Irland oder Portugal, Ärzte aus Bulgarien – der Arbeitsmarkt in Deutschland und den anderen EU-Staaten ist längst international. Mit der sogenannten Personenverkehrsfreiheit sichert die Europäische Union Arbeitnehmern zu, in jedem EU-Mitgliedstaat zu wohnen und zu arbeiten. „Diese Freiheit ist eine der am deutlichsten spürbaren Veränderungen seit der Einführung des EU-Binnenmarkts“, sagt Prof. Dr. Matthias Ruffert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Doch was dem Einzelnen mehr Freiheiten bringt, verursacht auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene durchaus Herausforderungen. „Arbeits- und Sozialstandards müssen gesichert werden, ohne dass die Wettbewerbsvorteile der ausländischen Arbeitnehmer aus der Nutzung der Personenverkehrsfreiheit entfallen“, macht Prof. Ruffert deutlich.
Diese Situation und die daraus resultierenden wirtschaftlichen, sozialen und juristischen Fragen stehen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, zu der der Rechtswissenschaftler gemeinsam mit seinen Kollegen aus zwei weiteren Fakultäten vom 7. bis 9. Mai an die Uni Jena einlädt. Zu dieser „Jean Monnet Project Conference“ mit dem Titel „European Economic Integration – Rules and Institutions“ werden zahlreiche hochrangige Wissenschaftler sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft aus Deutschland und Europa in Jena erwartet.
„Die Konferenz bildet den Höhepunkt eines seit 2013 bestehenden Forschungsverbundes“, erläutert Prof. Ruffert, der an der Uni Jena den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht innehat. Schon 2011 war ihm von der EU ein „Jean Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration“ zugesprochen worden. Mit diesem Titel, der für drei Jahre verliehen wird, würdigt die EU Lehrstühle, die eine starke europäische Ausrichtung in Forschung und Lehre aufweisen. Darauf aufbauend fördert die EU seit 2013 das Jean-Monnet-Forschungszentrum „European Economic Integration – Rules and Institutions“, das Juristen, Soziologen, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler sowie Sozialpsychologen der Uni Jena vereint und sich den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den europäischen Einigungsprozess aus interdisziplinärer Perspektive widmet.
„Dieser interdisziplinäre Ansatz wird auch während der nun anstehenden Konferenz deutlich“, kündigt Ruffert an, der Sprecher des Konsortiums ist. Diskutiert werden u. a. Fragen danach, welche Formen von Mobilität es innerhalb der EU heute gibt, welche Voraussetzungen für die Mobilität von Arbeitnehmern erfüllt sein müssen oder welche Art von Mobilität in Europa überhaupt wünschenswert ist.
Weitere Informationen zum Jean Monnet Zentrum sowie das Tagungsprogramm sind zu finden unter: http://www.rewi.uni-jena.de/JMCE.html.
Das Jean-Monnet-Forschungszentrum ist nach dem französischen Unternehmer Jean Monnet (1888-1979) benannt, der als einer der Wegbereiter der Europäischen Gemeinschaft gilt.
Kontakt:
Prof. Dr. Matthias Ruffert
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jean Monnet Centre of Excellence
Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 942200
E-Mail: m.ruffert[at]recht.uni-jena.de
http://www.rewi.uni-jena.de/JMCE.html
http://www.uni-jena.de
Flagge der EU: Mit der sogenannten Personenverkehrsfreiheit sichert die Europäische Union Arbeitnehm ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Matthias Ruffert von der Uni Jena lädt zur "Jean Monnet Project Conf ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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