Die großen Zukunftsfragen des deutschen Bildungs- und Wissenschaftssystems stehen im Mittelpunkt einer hochkarätigen Tagung, zu der die Universität Oldenburg gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der VolkswagenStiftung im Mai nach Hannover einlädt.Anmeldung noch bis 8. Mai möglich.
„Welchen Bildungsauftrag hat die Universität? Die Bedeutung von Bildung in einer Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft“: Unter diesem Titel diskutieren am Dienstag, 19. Mai, im Schloss Herrenhausen hochkarätige Experten – unter anderem aus der Führungsriege von Wissenschaftsrat, Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Leibniz-Gemeinschaft. Alle großen Wissenschaftsorganisationen unterstützen das von der kommissarischen Oldenburger Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery initiierte Symposium, für das sich Interessierte noch bis zum 8. Mai anmelden können.
Lehruniversitäten für die Massen und Forschungsuniversitäten der Elite – das deutsche Bildungssystem hat einen Spagat zu leisten. Sein Umbruch und seine internationale Konkurrenzfähigkeit sind Dauerthema in Politik und Wissenschaftsorganisationen, in Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Das Symposium in Hannover beleuchtet die Themen in drei Diskussionsrunden, moderiert von der Berliner Wissenschaftspublizistin Dr. Angela Borgwardt, aus unterschiedlicher Perspektive. Die Veranstaltung könnte, so die Hoffnung von Al-Shamery, „einen deutschlandweiten Diskussionskreis erschaffen, der sich mit den aktuellen Herausforderungen intensiv beschäftigt“.
Die erste Diskussionsrunde bietet einen Diskurs zum Bildungsbegriff. Braucht es ein Rückbesinnen auf die klassischen Bildungsideale, oder ist Bildung im Kontext des technologischen Fortschritts neu zu denken? Können Universitäten nur dann aktive Bürger für demokratische Gesellschaften ausbilden, wenn Bildungsziele neu justiert werden? Auch der demographische Wandel sei zu berücksichtigen, so Al-Shamery. Sie fordert eine „aufeinander aufbauende familien- und lebensabschnittsgerechte Aus- und Weiterbildung“, die neue Beschäftigungsverhältnisse und Karrierewege eröffnen. Diese Diskussion führen HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Holger Burckhart, der Münchner Philosoph Prof. Dr. Albrecht von Müller und der Berliner Hochschulforscher Prof. Dr. Andrä Wolter.
Das zweite Panel widmet sich der Frage, inwieweit die Hochschullandschaft eigentlich noch zur heutigen Struktur der Wissenschaft passt. Bei dieser Debatte sollen die Institutionen im Zentrum stehen. Zu den Diskutanten gehören die Heidelberger Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Anne Sliwka und Prof. Dr. Sabine Doering. Die Oldenburger Literaturwissenschaftlerin ist Präsidentin der Hölderlin-Gesellschaft.
Drittes großes Thema des Symposiums: Welche Rolle hat die akademische Bildung vor dem Hintergrund hoher Studierendenzahlen, Exzellenzinitiative und fallendem Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern? Diesen auf das Wissenschaftssystem bezogenen Diskurs führen der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Prof. Dr. Matthias Kleiner, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats Prof. Dr. Manfred Prenzel, der Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Wilhelm Krull sowie der Mediziner und langjährige ehemalige rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner. Sie beleuchten, welche Konsequenzen die weitere Entwicklung des deutschen Wissenschaftssystems für den sozialen Stellenwert akademischer Bildung hat.
Die Online-Anmeldung zum Symposium ist noch bis Freitag, 8. Mai, möglich unter http://www.uni-oldenburg.de/symposium-hannover-2015.
Hinweis für die KollegInnen der Presse: Sie sind herzlich eingeladen, an dem Symposium teilzunehmen.
http://www.uni-oldenburg.de/symposium-hannover-2015
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
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