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07.05.2003 15:25

Mühelose sportliche Ertüchtigung durch Visualisierung möglich?

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Mit minimalem Bewegungsaufwand maximale Ergebnisse erzielen im 3D Labor - gute Nachrichten für unsportliche Zeitgenossen?

    An der im australischen Brisbane gelegenen Griffith University wurde das Complex Active Visualisation Labor eröffnet. Es ist die vermutlich erste Einrichtung dieser Art weltweit und wurde für die Durchführung verschiedenster interdisziplinärer Forschungsarbeiten eingerichtet.

    Das Complex Active Visualisation Labor baut sich um zwei speziell entworfene, dopplet rückseitig bestrahlte Videoleinwände auf, die sich auf einer motorgesteuerten Bahn befinden, welche so kontrolliert werden kann, dass die Leinwände zwischen flachen und verkeilten (eintauchenden) Konfigurationen, als hoch und runter bewegt werden können. Zwei- oder dreidimensionale synchrone Bilder können dann auf die Leinwände projiziert werden, was den Einsatz verschiedenener Forschungsansätze ermöglicht.

    Laut Professor Treffner, Leiter des Labors, ist einer seiner
    Hauptforschungsbereiche die Entwicklung eines virtuellen Übungssystems. "Wir versuchen festzustellen, ob eine eintauchende Visualisationsumgebung den menschlichen Körper dazu veranlassen kann, so zu reagieren, als ob dieser eine weitaus intensivere Übung durchführt, als dies tatsächlich der Fall ist."

    "Wir könnten eine Visualisierung projizieren, die eine Person denken lässt, dass sie einen steilen Hügel hinaufläuft, obwohl sie sich tatsächlich auf einer ebenen Strecke befindet. Wir versuchen zu bestimmen, ob die physiologische Reaktion dieser Person ähnlich derer sein würde, die bei jemandem auftritt, der tatsächlichen einen steilen Hügel hinaufläuft."

    Auch die Forschungsprojekte zu biomedizinischen Abbildungen des Labors sind laut Professor Treffner von großer Bedeutung. "Unsere Arbeit könnte Studierenden und Forschern die Ergründung von 3D Visualisierungen des menschlichen Körpers ermöglichen, verschiedene Bereiche des Körpers können dabei unter Verwendung von Handbewegungen betrachtet werden. In einer nächsten Forschungsphase werden wir unsere Augenabtastgeräte einsetzen.

    Die Rehabilitation von Menschen, die unter Bewegungsstörungen leiden, die durch die Parkinsonsche Krankheit, Schlaganfall oder hohes Alter bedingt sind, ist ein weiterer zentraler Forschungsbereich des Labors.

    Indem wir einen Patienten in eine sich bewegende 3D Umgebung versetzen, werden wir erforschen können, wie die Koordination durch das, was der Patient sieht, beeinflusst wird. Ein einfaches Beispiel ist, das ein Patient der von einem sich rhythmisch bewegenden Sternenfeld umgeben ist, welches vorwärts und rückwärts pulsiert, sehr wahrscheinlich in einer ähnlichen Bewegung zu schwanken beginnt. Wir können dann die Daten analysieren, um zu bestimmen, wie die Darstellungen die Handlungen des Patienten beeinflussen und so neue Rehabilitationsmethoden und Physiotherapietechniken für Patienten entwickeln."

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    Associate Professor Paul Treffner Tel.: 0061-7-5552 8215 Mobil: 0061-412 420 597
    Anthony Coates (Communications Officer) Tel.: 0061-7-5552 8654 Mobil: 0061-419 649 516


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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