Einladung zum Zeitzeugen-Gespräch am 7. Mai 2015 im Rathaus Charlottenburg mit vier Mitgliedern der 1. Polnischen Armee anlässlich des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges
Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft besuchen vier ehemalige Soldatinnen und Soldaten der 1. Polnischen Armee Berlin.
Auf Einladung der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf und mit Unterstützung des AStA der TU Berlin sowie der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) findet eine Danksagung an die polnischen Befreierinnen und Befreier von Berlin-Charlottenburg und ein Zeitzeugen-Gespräch statt.
Zu dieser Veranstaltung möchten wir Sie herzlich einladen:
Zeit: am Donnerstag, dem 7. Mai 2015, 18.00 Uhr
Ort: Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, Rathaus-Festsaal
Kapitän zur See Henryk L. Kalinowski (geb. 1925), Oberleutnant Hanja Szelewicz (geb. 1925), Oberst Eugeniusz Skrzypek (geb. 1923) und Major Lech Tryuk (geb. 1928) nehmen am 8. Mai 2015 auch als offizielle Gäste der Präsidenten des Bundestages und des Bundesrates an der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages zum 70. Jahrestag des Endes der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft teil. Sie sind Mitglieder der Vereinigung der Kombattantinnen und Kombattanten der Republik Polen und Ehemaliger Politischer Häftlinge. Der Delegation gehört auch Tadeusz Kreps (geb. 1940) an. Er ist Vorsitzender des Polnischen Sozial-Verbandes „Versöhnungs-Mission“, die sich für die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschen engagiert.
Die 1. Polnische Armee war 1944 in der Sowjetunion gegründet worden. In ihr kämpften fast ausschließlich Polen, die zwischen 1940 und 1941 Opfer der stalinistischen Deportationen geworden waren. Diese waren jedoch nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 „amnestiert“ worden. Die 1. Polnische Armee spielte bei den Straßenschlachten in Berlin, nicht zuletzt bei der Eroberung der damaligen Technischen Hochschule, wo sich SS und Wehrmacht verschanzt hatten, eine wichtige Rolle. Oberst Eugeniusz Skrzypek war durch Gefechte am Charlottenburger Tor an der Einnahme der Technischen Hochschule beteiligt. Kapitän zur See Henryk L. Kalinowski gehörte zu den ersten polnischen Soldaten, die in Berlin-Tiergarten kämpften und dort Panzersperren zerstörten, um ein Vorrücken der sowjetischen Panzergarde-Armee zur Reichskanzlei zu ermöglichen. Lech Tryuk, der 1944 am Warschauer Aufstand beteiligt war, war mit seiner Einheit am Karl-August-Platz in Berlin-Charlottenburg im Einsatz, und Hanja Szelewicz nahm in den Reihen der 1. Polnischen Armee an der Befreiung des Vernichtungslagers Majdanek und des KZ Sachsenhausen teil.
Insgesamt kämpften 180.000 polnische Soldaten der 1. und 2. Armee in der Schlacht um Berlin. Fast 9000 Soldaten verloren dabei ihr Leben. Viele polnische Soldaten fielen vor allem bei den Gefechten um die Charlottenburger Chaussee bei der Eroberung der damaligen Technischen Hochschule und des S-Bahnhofs Tiergarten.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Kamil Majchrzak
Berliner VVN-BdA
Tel.: 0173-62 62 596
E-Mail: kamil@peaceresearch.com
Wolfgang Tillinger
SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf
Tel.: 030/9029 149 07
E-Mail: wolfgang.tillinger@web.de
Benjamin Bisping
Öffentlichkeitsreferat
AStA TU Berlin
Tel.: 0152-8544561
E-Mail: presse@asta.tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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