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08.05.2003 11:10

Hyperaktive Kinder in Aktion - mit Sporttherapie und Ballschule gegen das Zappelphilipp-Syndrom

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    In Heidelberg gibt es erstmals ein Bewegungsangebot für hyperaktive Kinder - Das Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg hat ein Programm entwickelt, das die Symptome von Kindern mit ADHS lindern soll

    Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen - für Eltern betroffener Kinder gehören diese Probleme zum Alltag. Das hyperkinetische Syndrom ist keine Seltenheit. In Deutschland sind etwa 8 % der Kinder betroffen. Sie machen im Schulunterricht, was sie wollen, zerstören viel und können sich nur schlecht konzentrieren. Außerdem weisen die kleinen Zappelphilippe motorische Schwächen auf. Bewegungssteuerung, Gleichgewicht und Koordination bereiten ihnen Schwierigkeiten. Nicht selten sind diese Schwächen Ursache für weitere Probleme in Schule und Freizeit. Man weiß heute, dass die Symptome des so genannten ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) behandelbar sind. Neben medikamentösen Therapieformen kann den Kindern auch mit speziellen Sportprogrammen geholfen werden.

    Am Institut für Sport und Sportwissenschaft wird unter der Leitung von Dr. Christina Hahn erstmals in Heidelberg ein solches Programm für hyperkinetische Kinder angeboten. Bewährte bewegungstherapeutische Elemente führen dabei zur Förderung der motorischen Fähigkeiten und zur Verbesserung der Körperwahrnehmung. Auch werden Konzentration und Aufmerksamkeit spielerisch geschult. Hilfreich ist hier die kindgerechte Vermittlung von Entspannungs- und Selbstinstruktionstechniken.

    Das Besondere an diesem Programm ist, dass es nicht nur aus Therapie besteht. Das bekannte Heidelberger Ballschulkonzept wurde so verändert, dass auch Kinder mit ADHS von diesem Modell profitieren. Die Ballschule wurde 1998 vom Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, Prof. Dr. Klaus Roth, ins Leben gerufen. Mittlerweile sind bereits mehr als 800 Kinder in Heidelberg Mitglieder in den verschiedenen Ballschulgruppen in Sportvereinen und Grundschulen. Den Kindern mit ADHS soll geholfen werden, einen Einstieg in das lebenslange Sporttreiben zu finden. Sie erlernen grundlegende spielerisch-taktische Verhaltensweisen sowie Elemente der Ballkoordination. Ihnen wird genau das vermittelt, was mit dem Wegfall der Straßenspielkultur aus dem Bewegungsrepertoire unserer Kinder verschwunden ist.

    Das spezielle Programm beginnt am 19. Mai 2003 und findet zweimal wöchentlich statt. Es richtet sich an hyperaktive Kinder im Alter von sieben bis acht Jahren. Die Teilnahmezahl ist begrenzt, die Aufnahme erfolgt nach dem Eingang der Anmeldungen. Nähere Informationen erteilt Dr. Christina Hahn, Tel. 06221 544632.

    Die Organisatoren bitten die Medien herzlich, das Bewegungsprogramm für hyperaktive Kinder anzukündigen, damit möglichst viele Eltern über den Beginn des Angebots am 19. Mai 2003 informiert werden.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Christina Hahn
    Institut für Sport und Sportwissenschaft
    der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 544632
    ds3@ix.urz.uni-heidelberg.de

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie, Sportwissenschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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