Seit Anfang Mai wird PIKAS, ein Konzept zum Mathematikunterricht in der Grundschule, auf das Gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ausgeweitet. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW finanziert das neue Projekt „Mathe inklusiv mit PIKAS“ für eine Laufzeit von drei Jahren. Prof. Christoph Selter, Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), wird das Projekt zusammen mit Prof. Marcus Nührenbörger, Prof. Franz Wember und Dr. Axel Schulz (alle TU Dortmund) leiten.
Unter dem DZLM-Dach kooperieren im Projekt PIKAS die Universitäten Dortmund und Münster, das Schulministerium NRW sowie die Deutsche Telekom Stiftung. Projektleiter Prof. Christoph Selter sagt zur Erweiterung des Konzepts auf den Bereich Inklusion: „PIKAS hat schon immer den Umgang mit zunehmender Heterogenität der Schülerinnen und Schüler und das Lernen auf verschiedenen Niveaustufen zum Thema gemacht. Wir freuen uns, dass wir für den wichtigen Bereich des inklusiven Mathematikunterrichts, vor allem mit zieldifferent unterrichteten Schülerinnen und Schülern, die bisher erarbeiteten Konzeptionen und Materialienweiterentwickeln können.“
Ziel von „Mathe inklusiv mit PIKAS“ ist es, Lehrpersonen mit umfassenden Angeboten beim individuellen Fördern von solchen Schülerinnen und Schülern zu unterstützen, die einen besonderen Förderbedarf haben und präventiv oder dauerhaft sonderpädagogisch unterstützt werden müssen. „Mathe inklusiv mit PIKAS“ soll dazu beitragen, dass Lehrerkollegien einer Schule zusammenarbeiten, neue pädagogische Konzepte erproben sowie reflektieren und diese dabei kontinuierlich weiterentwickeln.
Das Mutterprojekt PIKAS zum Mathematikunterricht in der Grundschule startete 2009 zunächst in Nordrhein-Westfalen und wird seitdem von der Deutsche Telekom Stiftung gefördert. 2014 konnte es erfolgreich auch in Thüringen, Hamburg und dem Saarland eingeführt werden. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Materialien und Fortbildungen unterstützen Lehrpersonen dabei, Grundschulkinder im Matheunterricht zu selbstständigem Denken, Erforschen und Entdecken anzuregen. Im vergangenen Jahr kamen rund 600 Lehrkräfte aus Grund- und Förderschulen ins Audimax der TU Dortmund, um sich über Neuerungen im Mathematikunterricht fortzubilden und sich über Materialien des Projekts auszutauschen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Mathematik, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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