Die Röntgenmedaille der Universität Würzburg ist eine Auszeichnung für Förderer und Sponsoren. Als Wissenschaftspreis wird sie außerdem an herausragende Forscherpersönlichkeiten vergeben. Beim Stiftungsfest am 11. Mai 2015 wurde Professor Martin Heisenberg damit ausgezeichnet.
Die Laudatio auf den neuen Träger der Röntgenmedaille hielt Uni-Vizepräsident Martin Lohse.
Martin Heisenberg wurde 1940 in Göttingen geboren und legte 1959 in München das Abitur ab. Anschließend studierte er Chemie und Molekularbiologie in München, Tübingen und Pasadena. Bereits 1966, im Alter von 26 Jahren, schloss er seine Doktorarbeit über ein Thema zur Genetik von Bakteriophagen ab.
Anschließend ging er als Postdoc in das Labor des legendären Molekularbiologen Max Delbrück ans CalTech in Pasadena, wo er sich unter anderem in die molekularbiologische Methodik einarbeitete. Zurück in Deutschland, hatte er ab 1968 eine Assistenzprofessur bei Karl-Georg Goetz am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen inne, wo er mit seinen Forschungen zur Taufliege Drosophila begann.
Die Würzburger Zeit ab 1975
Im Alter von 35 Jahren übernahm Heisenberg 1975 den Lehrstuhl für Genetik und Neurobiologie an der Julius-Maximilians-Universität. Diesen hatte er knapp 35 Jahre, bis zu seiner Emeritierung inne, bevor er 2010 eine Senior-Professur am Rudolf-Virchow-Zentrum übernahm.
In den langen Jahren seiner Tätigkeit an der Universität Würzburg hat Heisenberg als einer der führenden Neurobiologen und Genetiker weltweit Herausragendes für sein Fach, seine Fakultät und den internationalen Ruf der Universität geleistet.
Pionier und Universalgelehrter
Martin Heisenberg, der als einer der Ersten Gehirnentwicklungsmutanten in Drosophila verwendete, um den Zusammenhang von Gehirnstrukturen und Verhalten zu erforschen, ist der Begründer der Neurogenetik in Deutschland. Doch nicht nur dies: Aufgrund seiner Fähigkeit, die naturwissenschaftliche Vorgehensweise mit der des Geisteswissenschaftlers zu vereinen, gilt er auch als einer der wenigen deutschen Universalgelehrten. Diese Fähigkeit hat er auch immer wieder genutzt, um unter anderem die Stellung der Biologie und der Naturwissenschaften in der Gesellschaft und die Beziehungen von Neurobiologie und freiem Willen zu thematisieren.
Publikationen und Preise
Die Bedeutung von Heisenbergs wissenschaftlicher Arbeit lässt sich unter anderem an der langen Liste seiner ungefähr 150 richtungweisenden und exzellenten Veröffentlichungen ablesen. Darunter befinden sich mehrere in den renommierten Top-Zeitschriften Nature und Science. Ihre Bedeutung zeigt sich auch an Preisen wie der Karl-Ritter-von-Frisch-Medaille der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG) und nicht zuletzt an seinen Mitgliedschaften in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Academia Europaea, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – um nur einige Beispiele zu nennen.
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Unipräsident Alfred Forchel, Röntgenmedaillen-Träger Martin Heisenberg und Vizepräsident Martin Lohs ...
Foto: Robert Emmerich
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Biologie
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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