Jena. Künstler aus der Region sowie Thüringer Jugendkunstschulen haben sich für das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI) mit dem Altern beschäftigt und ihre Werke am 13. Mai 2015 an das FLI übergeben. Das zeigt nun nicht mehr nur mit seiner Forschung, sondern auch in seinem Labor-Neubau, dass das Altern viele Facetten hat – denn das Leben bleibt bunt.
Das Projekt.
Altern wird gerne als gesamtgesellschaftliches Problem bezeichnet. Es bietet aber auch die Chance, dass Menschen im hohen Lebensalter ihre Lebenserfahrung im sozialen und gesellschaftlichen Alltag mit einbringen und unser Zusammenleben verbessern. Anliegen und Ziel des Leibniz-Instituts für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI) in Jena ist es daher, durch seine biomedizinische Forschungsarbeit die Gesundheitsspanne im Alter zu verlängern und älteren Menschen auf diese Weise die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Dass das Altern dabei viele bunte Facetten hat, ist nun auch im 2013 eingeweihten Labor-Neubau des FLI zu sehen. Dafür beschäftigten sich Künstler aus der Region mit der Thematik Altern. Ihre Werke wurden heute, am 13. Mai 2015, im Rahmen einer feierlichen Vernissage an die Institutsleitung und Mitarbeiter übergeben.
Die Künstler.
Der Weimarer Bildhauer und Grafiker Walter Sachs stand dem FLI für die Konzeptionierung der „Kunst am Bau“ zur Seite. „Dabei wird nun in unterschiedlichen künstlerischen Positionen je ein Beitrag zum Themenschwerpunkt der Forschung des Institutes geleistet“, erklärte Sachs vor mehr als 60 Gästen die Auswahl von Künstlern und Ausstellungsorten.
Ein erster Hingucker im Foyer ist die Installation „Rollatornest“ der amerikanischen Künstlerin Liz Bachhuber. „Mein Rollatornest steht für die Mobilität – gewollt oder ungewollt – des heutigen Lebens. Trotzdem versuchen wir in jeder neuen Situation und in jedem Alter Heimat zu schaffen, uns geborgen zu fühlen und dazu zu gehören. Das Rollatornest ist somit auch ein Andenken an das Vergangene, das wir immer und überall mit uns tragen“ erklärt Bachhuber, die als Professorin an der Bauhaus-Universität Weimar lehrt.
Dass auch ein sehr altes Gesicht schön sein kann, zeigt der Weimarer Fotograf und Autor Harald Wenzel-Orf in seinen Porträtfotografien. Im Jahr 2000 suchte und fand er die ältesten Deutschen. Daraus entstand das Foto-Lesebuch „Mit hundert war ich noch jung“. Sechs Bilder – darunter das der 111-jährigen Meta Berndt – sind nun im FLI dauerhaft zu sehen.
Ullrich Panndorf, Weimarer Maler und Grafiker, entwickelte mit seinen 12 Farb-Struktur-Körpern ein Sinnbild für die Farbigkeit des Lebens. Wie in Goethes Farbenlehre sollen die farbenfrohen Holztafeln dem Betrachter seinen eigenen farbigen Facettenreichtum vor Augen führen. „Dieses Wechselspiel der Umwelt mit dem Selbst ist völlig altersunabhängig“, beschreibt Panndorf. „Das Leben bleibt bunt.“
Besonders freut sich das FLI, dass auch Werke von sieben Jugendkunstschulen übergeben werden konnten. Koordiniert durch die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendkunstschulen Thüringen e.V. unter Leitung von Sybille Suchy und finanziert aus Lottomitteln des Thüringer Landes haben sich Thüringer Kinder und Jugendliche mit dem Thema Lebensphasen auseinandergesetzt. Entstanden sind farbenfrohe Vliese, die in den Treppenhäusern des Laborbaus nun jeden Auf- und Abstieg begleiten.
Die „Kunst am Bau“ ist für die Öffentlichkeit im Rahmen von angemeldeten Führungen zugänglich (Anmeldungen über presse@fli-leibniz.de).
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Kontakt.
Dr. Evelyn Kästner
Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
Beutenbergstr. 11, 07745 Jena
Tel.: 03641-656373, Fax: 03641-656351, E-Mail: presse@fli-leibniz.de
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Hintergrundinformation.
Das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.fli-leibniz.de.
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. in Form der WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.
http://www.fli-leibniz.de - Homepage Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena
Das Rollatornest von Liz Bachhuber schmückt nun das Foyer des FLI.
(Foto: FLI/Rolf Hühne)
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Harald Wenzel‐Orf im Zwiegespräch mit seinen „Ältesten Deutschen“.
(Foto: FLI/Rolf Hühne)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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