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19.05.2015 08:58

Pressekonferenz & Fachtag: Anbau und Marktchancen von Einkorn, Emmer, Dinkel

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Pressekonferenz am 7. Juli 2015, 12:00 Uhr / Fachtag für Fachbesucher von 13:00 – 17:00 Uhr / Ort: Universität Hohenheim, Versuchsstation für Agrarwissenschaften, Heidfeld, Filderhauptstraße 201, 70599 Stuttgart.

    Alte Getreidearten bergen viel Potenzial: Einkorn, Emmer und Dinkel sind in den letzten Jahren regelrecht in Mode gekommen. So sehr sogar, dass die Anbauflächen dem Bedarf teilweise hinterherhinken. An der Universität Hohenheim werden die drei Weizenarten zu Versuchszwecken angebaut. „Viele kennen die Möglichkeiten noch gar nicht, die alte Getreidearten bieten“, sagt Dr. Friedrich Longin, Weizen-Experte an der Universität Hohenheim. Daher lädt die Landessaatzuchtanstalt gemeinsam mit dem Landesinnungsverband für das Württembergische Bäckerhandwerk Fachbesucher am 7. Juli 2015 von 13:00 - 17:00 Uhr zum Informationsaustausch ein. Anmeldung zur Pressekonferenz und / oder zum Fachtag bitte mit beiliegendem Antwortfax.

    Die Landwirte können den Bedarf kaum noch decken: Alte Getreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. „Die Nachfrage wächst so rasant, dass in den letzten Jahren schon Versorgungslücken zu spüren waren“, erklärt Dr. Friedrich Longin, Leiter des Arbeitsgebietes Weizen an der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim.
    Im Nahen Osten hat man Einkorn und Emmer bereits vor über 10.000 Jahren angebaut. Emmer galt als wichtigste Getreidekultur im alten Ägypten. Etwas jünger dürfte der Dinkel sein. Er war die wichtigste Getreideart der Alemannen in Süd-Deutschland, Österreich und der Schweiz im 12. bis 19. Jahrhundert. Erst seit wenigen Jahren erleben sie eine Renaissance.
    „Leider wissen viele Landwirte, Bäcker, Müller und Verbraucher noch viel zu wenig über die begehrten Weizenarten“, so Dr. Longin. „Daher laden wir Fachbesucher und Pressevertreter zum Informationsaustausch über diese alten Kulturarten an unserem jährlichen Fachtag ein.“

    Pressekonferenz: 7. Juli 2015, 12:00 - 13:00 Uhr
    Die Pressekonferenz am 7. Juli 2015 erörtert folgende Themen:
    • Welche Möglichkeiten und Risiken bietet der Anbau von Einkorn, Emmer und Dinkel aus der Sicht des Praktikers? Es spricht Reinhard Hecker, Landwirt der Erzeugergemeinschaft KraichgauKorn.
    • Was ist beim Anbau und der Verarbeitung von Einkorn, Emmer und Dinkel zu beachten? Wie gesund sind diese Getreidearten im Vergleich zu anderem Weizen? Auf diese Fragen antwortet Dr. Friedrich Longin, Leiter des Arbeitsgebietes Weizen der Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim.
    • Welche Marktchancen bieten Einkorn, Emmer und Dinkel für Bäcker und Müller? Diese Frage beantwortet Andreas Kofler, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes für das Württembergische Bäckerhandwerk und des Baden-Württembergischen Müllerbundes
    • Welche Inhaltsstoffe bieten alte Weizenarten? Welche sind ernährungsphysiologisch interessant? Jochen Ziegler, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie an der Universität Hohenheim, steht für Fragen zur Verfügung.
    • Welche Produkte lassen sich aus alten Weizenarten herstellen? Was ist bei der Verarbeitung zu beachten? Karl Schmitz von der Schapfenmühle Ulm gibt Auskunft.

    Informationstag für Fachbesucher: 7. Juli 2015, 13:00 - 17:00 Uhr
    Am anschließenden Fachtag treffen sich Wissenschaftler, Landwirte, Müller und Produzenten zu einem Austausch rund um die verschiedenen Getreidearten. Auf dem Programm stehen Kurzvorträge zum Anbau von Einkorn, Emmer und Dinkel. Darüber hinaus werden in diesem Jahr die Marktchancen diskutiert und die ernährungsphysiologisch interessanten Inhaltsstoffe vorgestellt.
    „Anschließend gehen wir aufs Feld und können uns dort zu den einzelnen Sorten informieren“, verspricht Dr. Longin. Dieses Jahr werde die Landessaatzuchtanstalt dabei auch noch eine weitere Besonderheit vorstellen: den Waldstaudenroggen, der besonders auf kargen Böden eine Anbaualternative darstellt.
    Auch Produkte mit Einkorn, Emmer und Dinkel können die Besucher kennenlernen:
    • Schapfenmühle Ulm – neue Backwaren aus Emmer und Dinkel
    • Alb-Gold Teigwaren – Teigwaren aus Urgetreide
    • Schnitzer GmbH & Co. KG – Biovollkornbackwaren aus Einkorn, Emmer und Dinkel
    • MixDeinBrot – innovative Bio-Brotbackmischungen für Endverbraucher
    • Mälzerei Gebr. Steinbach – Braumalze aus Einkorn, Emmer, Dinkel
    „Alle an der Produktionskette Beteiligten sind herzlich eingeladen, sich beim Fachtag Einkorn, Emmer und Dinkel zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Dr. Longin.

    Die Landessaatzuchtanstalt
    Die Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim besteht seit 1905 und ist weltweit führend in der Züchtung von Dinkel, Emmer und Einkorn. Die alten Weizenarten erleben derzeit eine Renaissance. Vor über 30 Jahren hat die Landessaatzuchtanstalt den Dinkel wiederbelebt und vor über 10 Jahren mit dem Anbau von Emmer und Einkorn gestartet. Heute forscht sie vor allem an den agronomischen Eigenschaften und den Backeigenschaften der Getreidearten und untersucht gesundheitliche Aspekte.
    Text: Elsner / Klebs

    Kontakt für Medien:
    Dr. Friedrich Longin, Universität Hohenheim, Landessaatzuchtanstalt, Arbeitsgebiet Weizen, T 0711 459 23846, friedrich.longin@uni-hohenheim.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst
    regional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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