Symposium von Universität Erfurt und Thüringer Allgemeine zur Rolle der "Medien zwischen Aufklärung und Auflage" am 20. Mai 2003 im Erfurter Rathaus.
Die deutschen Medien haben in den letzten zwei Jahrzehnten einen dramatischen Veränderungsprozess hinter sich bringen müssen. Der Entmonopolisierung der elektronischen Medien folgte die Digitalisierung der gedruckten Presse und die Internet-Revolution. Alle Veränderungen bewirkten nicht nur eine Beschleunigung der journalistischen Arbeit und einen Abbau von internen Qualitätskontrollen, sondern auch eine ungeheure Steigerung des Wettbewerbsdrucks der Medien untereinander. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Skandalisierungsversuche der Medien mit wachsendem Konkurrenzdruck zunimmt.
Ein gemeinsam von der Universität Erfurt und der Tageszeitung Thüringer Allgemeine veranstaltetes Symposium will sich am 20. Mai 2003 im Erfurter Rathausfestsaal unter dem Thema "Skandal Skandal - Medien zwischen Aufklärung und Auflage" der Problematik widmen. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr mit der Eröffnung durch den Präsidenten der Universität Dr. Wolfgang Bergsdorf.
Nach einem einleitenden Vortrag des Medienwissenschaftlers Prof. Dr. Hans Kepplinger von der Gutenberg-Universität Mainz über die "Kunst der Skandalisierung" wird ein hochkarätig besetztes Podium von Kommunikationsexperten mit ihm diskutieren. Mit dabei sind Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe und ehemaliger EU-Sonderkoordinator, der PR-Berater Moritz Hunzinger, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Rechtsanwalt und Kuratoriumsmitglied der Universität Erfurt sowie Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung. "In der Diskussion wollen wir den Voraussetzungen nachspüren, die Enthüllungsangebote benötigen, um erfolgreiche Empörungsangebote zu werden", so der Politikwissenschaftler Wolfgang Bergsdorf. Es gehe um die Fragen gelungener Skandalisierungen. "Wir wollen uns mit den Skandalierern ebenso beschäftigen wie mit den Skandalisierten und dabei auch die Wirkungen auf die Gesellschaft, vor allem aber auf die Opfer gelungener Skandalisierungen nicht außer acht lassen. Das Thema ist von einer zwingenden Aktualität und von erheblicher Brisanz, weil es auch um die Glaubwürdigkeit der Medien geht", so Bergsdorf.
Die vom Chefredakteur der Thüringer Allgemeine Sergej Lochthofen moderierte Runde verspricht also Spannung, nicht nur für angehende Kommunikationswissenschaftler der Universität. Zeitungsleser, nachrichteninteressierte Bürger, Politiker und Journalisten sind eingeladen dabei zu sein, wenn das Podium der Frage nachgeht "Missstände werden zum Skandal - Skandale zum Missstand?" Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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