Neuer Präsident der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizin Fachgesellschaften e.V.) ist der Gynäkologe Professor Dr. med. Rolf Kreienberg aus Landshut. Der ehemalige Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm löst Professor Dr. med. Karl-Heinz Rahn, Internist aus Münster, ab. Bei ihrer letzten Delegiertenversammlung nahm die AWMF außerdem neue Mitgliedsgesellschaften auf: Erstmals gehört zu den 171 Fachgesellschaften unter ihrem Dach mit der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHW) auch eine nicht-ärztliche wissenschaftliche Fachorganisation.
Voraussetzung für die Aufnahme einer Gesellschaft in die AWMF ist deren wissenschaftliche Arbeit. Nicht zwingend sei dagegen, dass die Mehrheit der Mitglieder Ärzte sind, erläutert Neu-Präsident Professor Kreienberg die Aufnahmeentscheidung der Delegiertenversammlung für die DGHW: „Die akademischen Pflegeberufe sind ein zunehmend wichtiger Partner für die medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, insbesondere bei der Erstellung von Leitlinien“, kommentiert er diesen Schritt der AWMF. Die AWMF nahm im Rahmen ihrer letzten Delegiertenversammlung auch die Gesellschaft für Klinische Toxikologie (GfKT) und die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegie (DMGP) auf.
Als Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie als gynäkologischer Onkologe bringt Kreienberg viel AWMF-Erfahrung in sein neues Amt mit: Er leitete in den vergangenen drei Jahren die Leitlinienkommission der AWMF. Zuvor amtierte er bereits als Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Entsprechend seinen AWMF-Erfahrungen gehören zu seinen Spezialgebieten die Entwicklung von Leitlinien, die Zertifizierung von spezialisierten Behandlungseinrichtungen und die Versorgungsforschung. Diese Themen wird er auch jetzt in seiner Präsidentschaft vorantreiben. Darüber hinaus müsse die AWMF die gesetzlich vorangetriebene Neuordnung der Arzneimittel- und Medizinproduktebewertung weiterhin kritisch-konstruktiv begleiten, die Initiative „Gemeinsam Klug Entscheiden“ für die gesamte medizinische Wissenschaft auf- und umsetzen und auf ein Qualitätsmanagement mit Effizienz und Augenmaß hinwirken.
Das Präsidium der AWMF setzt sich seit je her aus Vertretern verschiedener medizinischer Gebiete zusammen. „Sehr wichtig für den multidisziplinären Dialog ist eine Kombination aus konservativen, operativen und theoretischen Fächern“, so Kreienberg. Stellvertretende Präsidenten sind der Physiologe Professor Dr. med. Rolf-Detlef Treede aus Mannheim und Professor Dr.med. Dr. med.dent. Wilfried Wagner, Mund-Kiefer-Gesichtschirurg aus Mainz. Weitere Präsidiumsmitglieder kommen aus der Anästhesie, Chirurgie, Informationsverarbeitung, Inneren Medizin, Kardiologie, Psychiatrie und Psychosomatik. Kreienbergs Vorgänger Professor Dr. med. Karl Heinz Rahn gehört dem Präsidium nun als Past-Präsident an. Über die vollständige Besetzung des Präsidiums informiert die Website unter www.awmf.org.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e.V. bündelt die Interessen der medizinischen Wissenschaft und trägt sie verstärkt nach außen. Sie handelt dabei im Auftrag ihrer 171 medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Gegründet 1962 mit dem Ziel, gemeinsame Interessen stärker gegenüber dem Staat und der ärztlichen Selbstverwaltung zu positionieren, erarbeitet die AWMF seitdem Empfehlungen und Resolutionen und vertritt diese im wissenschaftlichen und politischen Raum. Die AWMF ist Ansprechpartner für gesundheitspolitische Entscheidungsträger, wie den Gemeinsamen Bundesausschuss, und koordiniert die Entwicklung und Aktualisierung medizinisch wissenschaftlicher Leitlinien in Deutschland. Jede gemeinnützige Fachgesellschaft in Deutschland kann Mitglied werden, sofern sie sich wissenschaftlichen Fragen der Medizin widmet. Die AWMF finanziert sich vorwiegend durch die Beiträge ihrer Mitgliedsgesellschaften und Spenden.
Pressekontakt:
Anna Julia Voormann
Luisenstraße 58/59
10117 Berlin
Tel.: +49-(0)711 8931-552
presse@awmf.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).