Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) beeinträchtigt zunehmend das Sehen im zentralen Sehbereich. Sie wirkt sich nur auf die Mitte der Netzhaut (Retina) aus, so dass das Sehvermögen im äußeren Gesichtsfeld erhalten bleibt. Die AMD verursacht jedoch eine verschlechterte Sehschärfe, verzerrtes Sehen und vermindertes Kontrastsehen. Rund 12% der Bevölkerung zwischen 65–75 Jahren sind davon betroffen und die Zahl wird aufgrund der Überalterung der Bevölkerung noch weiter ansteigen (Prävalenz bis 2020 fast 50%). Bislang gibt es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten.
Das Pariser Start-up-Unternehmen Light Vision hat nun eine „intelligente“ Brille entwickelt, von der die ersten 100 Exemplare voraussichtlich Ende des Jahres den Patienten zur Verfügung gestellt werden.
Die Brille verfügt über eine Kamera, die die Umgebung filmt. Das so erhaltene Bild wird anschließend mit einer vom Unternehmen entwickelten Software verarbeitet: Die Kontraste werden erhöht und die Farben mitunter umgekehrt. Ziel ist es, dass sich die Brille automatisch dem Sehvermögen des Trägers anpasst. Das so bearbeitete Bild wird auf die noch intakten Stellen der Netzhaut projiziert. Dafür ist es notwendig, dass die Brille über eine "Eye-Tracking"-Technik (Blickverlaufserfassung) verfügt, mit der genau die Bewegungen der Pupille nachvollzogen werden können.
In einem nächsten Schritt geht es um die Miniaturisierung der Technik, die bis Ende des Jahres 2015 abgeschlossen sein soll. Das Unternehmen hofft, bereits 2016 die ersten Brillen auf den Markt bringen zu können.
Quelle: "DMLA : Light Vision développe une paire de lunettes "intelligente" ", BE France 300, 28.04. 2015 – http://www.bulletins-electroniques.com/actualites/78363.htm
Übersetzerin: Jana Ulbricht, jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr
– Diese und weitere Informationen zur Wissenschaft in Frankreich sind ebenfalls online zugänglich: http://www.wissenschaft-frankreich.de
– Weitere Informationen durch eine E-Mail an: sciencetech@ambafrance-de.org
Reproduktions- und Verbreitungsrechte (Wir berufen uns auf das französische Recht für geistiges Eigentum, Gesetz Nr. 98-536):
Die Artikel von Wissenschaft-Frankreich können individuell unter folgenden Bedingungen übernommen werden:
1) dass sie weder verändert, noch verkauft, noch kommerziell genutzt werden
2) dass sie systematisch von der Erwähnung der Quelle in folgender Form begleitet werden:
Wissenschaft-Frankreich (Nummer und Datum)
Französische Botschaften in Deutschland und Österreich
Für jede weitere Nutzung der Artikel nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf :
Abteilung für Wissenschaft und Technologie
Pariser Platz 5
D-10117 Berlin
Tel :+49 30 590 03 9250
Fax :+49 30 590 03 9265
E-Mail : sciencetech@ambafrance-de.org
Abteilung für Wissenschaft und Technologie
Währingerstr. 30
A-1090 Wien
Tel: +43 1 502 75 335
Fax: +43 1 502 75 39
Die „intelligenten“ Brille
Copyright: Light Vision
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler, jedermann
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).