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22.05.2015 11:29

Neuer SFB in der Religionsforschung bewilligt - Physik-SFB verlängert

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Juli an der Universität Göttingen einen neuen Sonderforschungsbereich in der Religionsforschung, der an der Philosophischen und der Theologischen Fakultät angesiedelt ist. Gleichzeitig verlängerte die DFG die Förderung des SFB „Photonische Abbildungen auf der Nanometerskala“ um weitere vier Jahre.

    Pressemitteilung Nr. 121/2015

    DFG fördert neuen Sonderforschungsbereich an der Universität Göttingen
    6,7 Millionen Euro Förderung für Religionsforschung – Physik-SFB zum zweiten Mal verlängert

    (pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 1. Juli 2015 an der Universität Göttingen einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB), der an der Philosophischen und der Theologischen Fakultät angesiedelt ist. Der SFB 1136 trägt den Titel „Bildung und Religion in den Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Umwelt von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam“. Die Fördersumme beträgt über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt rund 6,7 Millionen Euro. Gleichzeitig verlängerte die DFG die Förderung des SFB 755 „Photonische Abbildungen auf der Nanometerskala“ an der Universität Göttingen um weitere vier Jahre. Die Fördersumme in der nunmehr dritten Förderphase beträgt insgesamt knapp 6,2 Millionen Euro.

    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am neuen SFB untersuchen die Themenbereiche Bildung und Religion in der griechischen und römischen Religion, im Judentum, im Christentum und im Islam. Sie gehen von der These aus, dass die Erforschung des Verhältnisses von Bildung und Religion Aufschlüsse über kulturelle, soziale und religiöse Dynamiken bietet, die für diese Kulturen und Religionen grundlegend waren. Darüber hinaus werden ihre Forschungsergebnisse auch im Hinblick auf moderne Debatten über das Verhältnis von Bildung und Religion von Bedeutung sein.

    „Wir werden eine breite Vielfalt konkreter Phänomene und Konstellationen von Bildung und Religion in den genannten Kulturen in den Blick nehmen“, erläutert der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Peter Gemeinhardt von der Theologischen Fakultät. „Diese wollen wir anhand von übergeordneten Fragestellungen sichten, ordnen und vergleichen. Dabei arbeiten wir interdisziplinär und vergleichend.“ Das Spektrum der am SFB beteiligten Fächer reicht von den Altertumswissenschaften und der Religionswissenschaft über die historischen Disziplinen der Theologie bis zur Islamwissenschaft, unter Einbeziehung der Erforschung des christlichen Orients und des Mittelalters sowie der Religionspädagogik. Damit wird die erfolgreiche Arbeit des durch die Exzellenzinitiative eingerichteten Courant Forschungszentrums „Bildung und Religion (EDRIS)“ fortgesetzt. Der SFB gliedert sich in 16 Teilprojekte, die in vier thematisch ausgerichteten Projektbereichen zusammenarbeiten: „Bildungsspeicher“, „Interpretationen“, „Vermittlungen“ und „Diskurse“.

    Die Wissenschaftler des SFB „Photonische Abbildungen auf der Nanometerskala“ untersuchen komplexe biomolekulare Flüssigkeiten und biologische Zellen, für deren grundlegendes Verständnis die räumliche Anordnung, Dynamik und Wechselwirkung von Makromolekülen abgebildet werden muss. Diese Systeme sind derart komplex, dass eine vollständige Charakterisierung mit den klassischen mikroskopischen und spektroskopischen Untersuchungsmethoden nicht möglich ist. Die Göttinger Forscher entwickeln deshalb neue optische Abbildungstechniken mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Schwerpunkte bilden dabei die hochauflösende optische Mikroskopie, die Optik kurzer Wellenlängen im Bereich der weichen und harten Röntgenstrahlung sowie die mathematische und numerische Behandlung der photonischen Bildgebung.

    „Wir haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Steigerung der Auflösung in der Fluoreszensmikroskopie erzielt, die jetzt schärfere Bilder von Proteinnetzwerken auch in lebenden Zellen ermöglichen. Mit der Röntgenmikroskopie können wir die Dichteverteilung in Zellen ohne Anfärbung und Dünnschnitte dreidimensional darstellen. Erst neue mathematische Methoden erlauben es, die Bildinformation der gemessenen Daten richtig zu entschlüsseln“, so der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Tim Salditt vom Institut für Röntgenphysik. Die Forscher werden sich nun verstärkt mit der Weiterentwicklung der Methoden und ihrer Anwendungen beschäftigen.

    Kontaktadressen:
    Prof. Dr. Peter Gemeinhardt
    Georg-August-Universität Göttingen
    Theologische Fakultät
    Lehrstuhl für Kirchengeschichte
    Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7112
    E-Mail: peter.gemeinhardt@theologie.uni-goettingen.de

    Prof. Dr. Tim Salditt
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Physik
    Institut für Röntgenphysik
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-9427
    E-Mail: tsaldit@gwdg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/62234.html
    http://www.sfb755.uni-goettingen.de


    Bilder

    Prof. Dr. Peter Gemeinhardt
    Prof. Dr. Peter Gemeinhardt
    Foto: Universität Göttingen
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    Prof. Dr. Tim Salditt
    Prof. Dr. Tim Salditt
    Foto: Universität Göttingen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Peter Gemeinhardt


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