Wenn Starkregen die Pegel der Flüsse steigen lässt, helfen Hochwasserrückhaltebecken die Wassermassen zu verteilen und später kontrolliert zurückzuleiten. So bleiben Keller und Wohnungen angrenzender Ortschaften trocken – im Bestfall. Was aber, wenn die Becken sanierungsbedürftig sind? Wie lässt sich ihre Sicherheit prüfen und dauerhaft kontrollieren? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Damit hat sich der Geotechnik-Student Mats-Marius Müller in seiner Bachelorarbeit an der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola beschäftigt. Auf dem Symposium „Flussgebietsmanagement“ in Wuppertal erhielt er dafür den ersten Preis des Wupperverbands, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Wupperverbandsvorstand Georg Wulf lobte bei der Preisverleihung die hohe Qualität der Beiträge: „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem Erfolg. Alle Arbeiten zeichneten sich durch ihren hohen Praxisbezug zu Fragestellungen des Wupperverbandes aus.“ Mats-Marius Müller fasste in seiner Untersuchung zusammen, welche Werte und Daten benötigt werden, um den technischen Zustand und die Standsicherheit eines Hochwasserrückhaltebeckens beurteilen zu können.
Drei Monate lang war das Becken „Höllenbach II“ bei Wermelskirchen Müllers Revier: Er machte Feldversuche, führte Interviews und ließ alles neu vermessen. Anhand topographischer und geologischer Karten veranschaulichte der Student das Untersuchungsgebiet nahe der Wupper und beschrieb detailliert die Eigenschaften des Rückhaltebeckens. „Dabei musste ich mich mit einer Vielzahl von Normen und Regelwerken auseinandersetzen, damit meine Beurteilung DIN-gerecht ist“, erzählt der 25-Jährige. Seine eigenen Geländeaufnahmen und Messdaten verglich er zusätzlich mit den Archiven des Wupperverbands.
Die ermittelten Kennwerte sind goldwert: „Meine Arbeit ist eine Art Kochrezept. Es hilft dem Wupperverband abzuschätzen, wie umfangreich eine geplante Untersuchung eines Hochwasserrückhaltebeckens wird. Das erleichtert gleichzeitig die Vergabe von Aufträgen und ermöglicht dem Verband eine bessere Interpretation der ermittelten Daten“, erklärt Mats-Marius Müller. Außerdem gibt die Arbeit praktische Empfehlungen, wie der Hochwasserschutz in der unmittelbaren Umgebung verbessert werden kann.
Für den Geotechnik-Studenten hat der Preis des Wupperverbands eine besondere Bedeutung: „Dass ich den ersten Platz belege, hätte ich nie erwartet. Die Auszeichnung ist der krönende Abschluss meines Bachelorstudiums.“ Das Thema Wassermanagement wird ihn aber weiterhin beschäftigen: Ab dem Sommersemester belegt Mats-Marius Müller den Masterstudiengang Geoingenieurwesen und Nachbergbau an der TFH. Der deutschlandweit einzigartige Studiengang bildet Ingenieurinnen und Ingenieure dafür aus, die Risiken an ehemaligen Bergwerksstandorten zu beherrschen und verantwortungsvoll mit den so genannten Ewigkeitsaufgaben umzugehen.
Redaktion: Carmen Tomlik
Vier Preise für herausragende Abschlussarbeiten hat der Wupperverband verliehen: TFH-Student Mats-Ma ...
Foto: Wupperverband
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia
Deutsch
Vier Preise für herausragende Abschlussarbeiten hat der Wupperverband verliehen: TFH-Student Mats-Ma ...
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