Der Vortrag von Friedemann Schrenk findet im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ statt:
11. Juni 2015 um 19 Uhr
im Mercedes-Benz Museum, Großer Saal
Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Afrika vor rund sechs Millionen Jahren: Am Rande des tropischen Regenwalds entwickeln Vorfahren des Menschen den aufrechten Gang. So gelingt es ihnen, sich neue Nahrungsquellen zu erschließen. Vor rund 2,5 Millionen Jahren verändert sich das Klima drastisch: Lange Dürreperioden führen zu einer Veränderung der Nahrungsressourcen. Erstmals nutzen sie nun Werkzeuge. Mit einfachen Hammersteinen zerkleinern sie hartschalige Pflanzen – die Erfindung dieser neuen Technik markiert die Entstehung der Gattung Homo. Bald darauf nutzen diese frühen Menschen das Feuer und expandieren nach Asien und Europa.
Die kulturelle Evolution und mit ihr die Fähigkeit zu sozialer Kooperation macht rasante Fortschritte und führt vor rund 250.000 Jahren zur Entstehung des modernen Menschen, des Homo sapiens. Noch teilt er sich die Erde mit zahlreichen anderen Menschenarten wie den Neandertalern, den Denisova-Menschen oder den Zwergmenschen von Flores. Doch nach und nach verdrängt Homo sapiens sie alle – und ist seit 15.000 Jahren die einzig verbliebene Menschenart. Der Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand der Menschwerdung und wird erläutern, weshalb langfristig nur eine enge kulturelle und globale Vernetzung das Überleben der Menschzeit sichern kann.
Zur Person: PROF. DR. FRIEDEMANN SCHRENK hat eine Professur für Paläobiologie der Wirbeltiere an der Universität Frankfurt inne und ist Leiter der Sektion Paläoanthropologie des Senckenberg Forschungsinstituts. Er forscht u. a. über den Ursprung und die Ausbreitung der Gattung Homo und verfasste zahlreiche Publikationen zur Paläoanthropologie Afrikas. Er erhielt u. a. den Forschungspreis des Collège de France, den Grüter-Preis für Wissenschaftspublizistik und ist Träger des Communicator-Preises der DFG.
BU: Sechs Millionen Jahre Menschheitsentwicklung. In der Ahnengalerie befinden sich oben von links nach rechts Australopithecus afarensis, Australopithecus boisei, Homo habilis und Homo neanderthalensis. In der unten Reihe befinden sich ebenfalls von links nach rechts Australopithecus africanus, Homo erectus, Australopithecus anamensis und Homo rudolfensis. (Hominiden-Rekonstruktionen: WildLife Art Wolfgang Schnaubelt & Nina Kieser, Foto: Thomas Ernsting).
Rückfragen bitte an:
Dr. Johannes Schnurr
Presse und Medien
Tel.: 06203-10 92 0
Mobil: 0176-216 446 92
E-Mail: schnurr@daimler-benz-stiftung.de
Daimler und Benz Stiftung
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Sechs Millionen Jahre Menschheitsentwicklung: Die Ahnengalerie.
Hominiden-Rekonstruktionen: WildLife Art Wolfgang Schnaubelt & Nina Kieser, Foto: Thomas Ernsting.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
Deutsch
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