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02.06.2015 11:05

UDE: Lernen in Betrieb und Uni – IAQ untersucht Duale Studiengänge

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Als Scharnier zwischen Berufs- und Hochschulbildung hat sich das Duale Studium inzwischen erfolgreich in Deutschland etabliert. Unternehmen finden und binden hochqualifizierten Nachwuchs, die Absolventen können mit dem beruflichen und akademischen Doppelabschluss eine aussichtsreiche Karriere starten. „Dual studieren im Blick“ lautet der Titel einer soeben erschienenen Studie, in der das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Auftrag des Bundesbildungsministeriums Entstehungsbedingungen, Interessenlagen und Umsetzungserfahrungen dualer Studiengänge untersucht hat.

    Für die Studie wurden an 20 Standorten bundesweit Fallstudien zu dualen Studiengängen ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen durchgeführt, einschließlich Experteninterviews und Online-Befragungen der Studierenden. Die beruflich-akademische Ausbildung erfordert eine enge Verzahnung zwischen den Lernorten Betrieb, Berufskolleg und Hochschule. Ob und wie die Abstimmung zwischen Theorie und Praxis gelingt, ist zentrales Qualitätsmerkmal für die studierenden Auszubildenden. Die Befragten wünschten sich häufig einen besseren Informationsfluss, mehr Betreuung und optimierte Abstimmungsprozesse zwischen Hochschule und Betrieb.

    Die Unternehmen möchten die Absolventen dualer Studiengänge später übernehmen. Daher fördern sie sie frühzeitig und unterstützen sie auch bei Problemen im Studium. Im Gegenzug werden gute Leistungen erwartet: Die Studierenden „zwischen den Welten“ müssen dem Druck klarer Zielvorgaben, Erfolgskontrollen und leistungsorientierter Bezahlung standhalten. Betriebliche Interessen haben in der Regel Vorrang. Selten wird dem verbreiteten Wunsch entsprochen, direkt ein duales Masterstudium anzuhängen. Einsatzorte der Absolventen sind häufig betriebliche Schnittstellen. Da sie in ihrer Ausbildung alle Ebenen kennenlernten, können sie sowohl mit dem Management als auch mit den Produktionsarbeitern auf Augenhöhe kommunizieren.

    „Welchen Stellenwert der neue beruflich-akademische Bildungstyp mittelfristig im deutschen Ausbildungssystem einnehmen wird, ist davon abhängig, wie dieses hybride Bildungsangebot weiter optimiert wird“, stellt Herausgeberin Dr. Sirikit Krone fest. „Zurzeit herrscht leider eine verwirrende Vielfalt. Deshalb müsste man zunächst einmal für mehr Transparenz sorgen.“ Außerdem müssen Kriterien für notwendige Standards und Qualitätskontrollen erarbeitet werden.

    Offen bleibe zudem, welchen Stellenwert die Absolventen dualer Studiengänge für die Personalplanung in Unternehmen haben. In welchen Unternehmensbereichen werden sie eingesetzt, welche Karriereoptionen stehen ihnen offen und welche Laufbahnen schlagen sie ein? Kommt es dabei zu einem Verdrängungswettbewerb zwischen Absolventen klassischer Ausbildungswege und denen dualer Studienangebote?

    Weitere Informationen:
    http://www.iaq.uni-due.de/aktuell/veroeff/2015/krone01.php
    Dr. Sirikit Krone, 0203-379 1350, sirikit.krone@uni-due.de

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, claudia.braczko@uni-due.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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